Kategorie: Australien

Uluru – das Wahrzeichen Australiens

In der 9. Klasse hielt ich eine Vortrag über meine 3 Highlights Australiens. Oh, das ist schon ewig her, 10 oder 15 Jahre? Naja jedenfalls sprach über diese drei Wahrzeichen Australiens: der Uluru, das Great Barrier Reef und das Opera House von Sydney.

Englisch zu sprechen fiel mir nicht leicht, aber bei diesem Vortrag habe ich abgeräumt. Die Lehrerin stand praktisch neben mir um mir gespannt zuzuhören. Da war sie – meine Leidenschaft zum Thema Reisen.
Ich musste schmunzeln als ich an den Vortrag dachte, denn jetzt stehe ich hier. Auf dem Dach unseres Van’s, unmittelbar vor mir der Uluru. Gut nicht wirklich unmittelbar, wir hielten Abstand. Wieso? Dazu kommen wir gleich.

Der Ayers Rock wird von den Anangu Aborigines als Uluru bezeichnet. Im folgenden Text wird der Fels, aus Respekt den Ureinwohnern gegenüber, ausschließlich Uluru genannt.

Uluru Nationalpark,
Uluru Nationalpark – das Wahrzeichen Australiens

Aber von vorn

Fangen wir erstmal damit an, dass wir uns noch im Norden Australiens befanden. Wir kamen gerade vom Karijini Nationalpark und fuhren Richtung Osten. Dann sollte es weiter in die Mitte des Kontinents gehen, treu unserem Ziel: zum Uluru! 

Hamersley Gorge im Karijini NP

Hier kannst du den Beitrag dazu lesen: Karijini Nationalpark, der wahrscheinlich schönste Nationalpark Australiens.

Eigentlich freuten wir uns wahnsinnig auf die Fahrt, aber neuerdings machte unsere Möhre, der Van, wieder Probleme. Der Zeiger der die Temperaturanzeige des Motors stieg plötzlich ungebremst.

Panne im Outback

Kurz vor Katherine hatten wir dann unsere erste richtige Panne. Wir stellten uns nun abwechselnd an den Straßenrand und versuchten per Handzeichen andere Fahrer auf uns aufmerksam zu machen. Nur sieht man hier im Outback oft hunderte Kilometer lang keine Menschenseele. Also hieß es warten, in der prallen Mittagssonne. Wir klappten die Campingstühle aus und warteten, und warteten. 
Dann kam ein Auto, aber es fuhr vorbei. Wieder hieß es warten. Kurz darauf hielt ein Sohn mit seiner Mutter.

Wir wollten die beiden lediglich fragen ob „Coolant“ wirklich Kühlwasser war. Wir hatten kein Netz und konnten nichts nachlesen oder nachschauen.
Der junger Mann stieg aus und checkte erstmal die Lage, bis er nickte. Ja das ist Kühlwasser. Er riet uns, zu warten bis der Motor kalt wird, dann Coolant auffüllen und langsam weiter fahren bis zu nächsten Stadt.
Seine Mutter hingegen war ganz besorgt. Sie wollte mich unbedingt mitnehmen, ich solle doch in dieser Sonne nicht so lange sitzen. 

Panne im Outback – Australien

Gut ich muss zugeben die Mittagssonne gab alles, so wie es sich für für australische Verhältnisse gehört. Sehr angenehm war das nicht. Aber mit einer mir noch sehr fremden Frau im Auto weiter zu fahren und Martin hier im Nirgendwo allein zu lassen kam für mich nicht in Frage.

Während die Mutter auf mich einredete checkte der Sohn nun unser Öl und kroch unter das Auto. Wir schmunzelten, wie er da so in seinem weißen Shirt und seiner hellen Hose unterm Auto lag. Das ist Australien, hier sind die Menschen sehr hilfsbereit.

Tipp: Solltet ihr eine Panne haben könnt ihr natürlich die RAC rufen. Eine Mitgliedschaft ist in Australien sehr empfehlenswert. Beitrag Autokauf Australien.
Solltet ihr aber kein Netz haben dann bittet um Hilfe bei anderen Fahrern. Einige haben wirklich Ahnung, vor allem die “Roadtrain Fahrer”.

Unsere Helfer fuhren weiter nachdem sie uns sagten was wir zu tun hatten. Wir warteten also wie besprochen ab bis der Motor abkühlte (ca. 30 Min.), gossen das Kühlmittel nach und schafften es tatsächlich bis zur nächsten Stadt. In Katherine kauften wir neues Kühlmittel und fuhren ab diesem Zeitpunkt nur 60 – 80 km/h. Und Leute es funktionierte.

Bis genau Tennant Creek (ca. 700km weiter), da ging die Nadel wieder hoch. Wir klapperten in diesem kleinen Ort alle Mechaniker ab. Die meisten Werkstätte waren hier verlassen und es blieben noch genau 2 Mechaniker übrig. Der Erste meinte, dass wir Morgen kommen sollen. Der Andere meinte, er hätte in 3 Wochen einen Termin frei. Aber dieser Mechaniker schaute wenigstens kurz mal drüber. Er meinte es könnte sehr vieles sein, aber eine Sache änderten wir gleich auf seinen Rat hin: Wir kauften einen neuen Radiatordeckel.

Und was soll ich sagen, seitdem hatten wir (vorerst) keine Probleme mehr! Also auf zum Uluru!

Fakten zum Uluru

Wieso wir den Eintritt in den Uluru Nationalpark kritisch sehen erzähle ich euch gleich, damit wir das besser verstehen schauen wir uns mal kurz die Fakten* an:

1. Der Uluru befindet sich in Zentralaustralien, praktisch ziemlich in der Mitte. Der Weg bis dahin ist weit und man hat streckenweise kein Internet, geschweige denn mobiles Funknetz. Alternativ kann man auch Fliegen, die Preise für ein Flugticket haben es jedoch in sich.

2. Der Uluru ist 348 Meter hoch und der Umfang beträgt 9,4 km. Er wird oft als der größte Monolith (durch geolog. Kräfte entstandener Einzelfelsen) bezeichnet und ist bereits ca. 550 Mio Jahre alt. Der Kata Tjuta befindet sich ebenfalls im Nationalpark und ist ganze 546 m hoch.

3. 1873 entdeckte William Gosse als erster Nicht-Aborigine den Uluru und nannte ihn Ayers Rock. Die nächste große Expedition war ein wissenschaftliches Team im Jahr 1894 um die Geologie, Bodenschätze, Pflanzen, Tiere und die Kultur der Aborigines in Zentralaustralien zu erforschen. 

4. 1950 wurde die Region erstmals als Nationalpark ernannt. Der ehemals Ayers Rock und Mount Olga wurde 1977 in Uluru und Kata Tjuta National Park umbenannt, richtig offiziell erst 1993.

5. Die dort lebenden Anangu Aborigines sind eine der ältesten menschlichen Gesellschaften der Welt. Sie pflegen eine enge Beziehung zwischen Umwelt und Mensch (traditionelle Anangu-Gesetz das Tjukurpa.

6. Der Nationalpark steht mittlerweile unter UNESCO Weltkulturerbe, und wird täglich von über 250.000 Menschen besucht.

7. Warum so viele Menschen den weiten Weg auf sich nehmen? Nun ja, das Farbenspiel ist einzigartig. Normalerweise ist der Sandstein eher farblos, aber mit dem Spiel des Sonnenlichts und der Schatten entsteht ein Farbenspiel aus rot, violett und orangenen Tönen. Umgeben sind die Felsen von einer Wüstenlandschaft.

* https://parksaustralia.gov.au/uluru/about/ayers-rock-or-uluru/

Uluru

Warum wir den Besuch des Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark kritisch sehen

Positiv

der Besuch des Nationalparks hat auch seine Vorteile:

1. Der Uluru gilt als das Wahrzeichen Australiens, der Monolith und die Malereien sein auf jeden Fall sehenswert.
Wobei mittlerweile Bereiche abgesperrt und das Klettern verboten ist. Selbst das Fotografieren ist an einigen Stellen untersagt – dies wird sogar per Video überwacht!

2. Man unterstützt den Nationalpark durch die Einnahmen der Eintrittsgelder. Somit kann der Nationalpark gepflegt werden und immerhin gehen 25% der Einnahmen direkt an die Aborigines. Denn der Uluru ist ihr Heiligtum. Dazu später mehr.

3. Der Weg ist zwar weit, aber man lernt das richtige Outback kennen.

Outback Australia

Negativ:

Direkt gesagt: wir Europäer sind damals einfach in das Land marschiert um uns zu nehmen was wir wollten und gleichzeitig die Ureinwohner zu unterdrückten.
Eigenartigerweise habe ich damals in der Schule die Kolonialisierung nie von dieser Seite betrachtet.

Wir drangen also in ihre Gebiete ein, nutzten die Ressourcen und kletterten auf ihr Heiligtum – dem Uluru. Nicht auszumalen was es bedeuten würde wenn man mit unseren Kirchen so umgehen würde.
Gezwungenermaßen kam es nun also zu Unruhen zwischen den Ureinwohnern und den Europäern.

Nach einem 9 Jährigem Rechtsstreit wurde der Nationalpark schließlich wieder an die Aborigines zurück gegeben. Im Gegenzug verpflichteten sich die Aborigines den Nationalpark für 99 Jahre an die Organisation Australian National Park & Wildlife Service zu touristischen Nutzung zu verpachten.

Jetzt arbeiten beide Parteien zusammen.

Ein mulmiges Gefühl blieb, so ganz freiwillig wirkt das Ganze auf uns nicht nicht. Als wir dann sahen was es für Touristenangebote gab um den Uluru zu besichtigen merkten wir schnell, dass es hier vor allem um eins ging: Geld. Die Aborigines die wir hier sahen liefen trotzdem teilweise ohne Schuhe und in zerschlissener Kleidung herum. Sagen wir es so, ein Kontrast war sichtbar.
Für uns reichte es, wir beschlossen den Nationalpark nicht zu betreten und den Uluru in respektvollem Abstand zu betrachten. Wie wir das umgesetzt haben und wo ihr den besten Platz dafür findet damit beginnen wir jetzt.

Unser “Nicht Besuch” im Nationalpark Uluru

Nun wir hatten uns also dazu entschieden den Uluru nicht direkt zu besuchen, also mussten wir umplanen. Zu allererst stellten wir uns an die Tankstelle in dem nächsten kleinen Örtchen Yulara. Wir mussten eh tanken, also passte das. Hier hatten wir Internet und konnten uns so einen Überblick verschaffen.

Der Uluru zeigt sich von seiner farbenprächtigen Seite wenn er von der Sonne angestrahlt wird.

Am Nachmittag, 1- 2 Stunden vor Sonnenuntergang fuhren wir bis an den Eingang (Mautstelle) zum Nationalpark. Hier schauten wir uns etwas um:
Wo kann man stehen und wie passt das mit der Sonne und den Lichtverhältnissen. Kurzerhand beschlossen wir bis zum Sonnenuntergang zu warten. Wir setzten uns mit einem kühlen Getränk auf unseren Van und genossen das Farbenspiel der Abendsonne bis die Dunkelheit einbrach.

Für den Sonnenaufgang hatten wir uns auch schon den perfekten Platz gesucht. Nur tauschten wir das kühle Getränk mit einem Kaffe aus und das Vandach mit unseren Stühlen. Es war der Wahnsinn, direkter Blick auf dieses Farbenspiel.

Uluru morgens (Uluru Lookout)
Uluru abends (kurz vor Maut)
Uluru

Diese beiden Plätze eignen sich hervorragend um den Uluru, trotz der Entfernung, in voller Pracht zu sehen. Mit dem netten Nebeneffekt, dass wir beide Male so gut wie allein waren und die Reisekasse hat es auch geschont. Im Vordergrund stand natürlich der Respekt gegenüber den Aborigines.

Wir waren so begeistert. Der weite Weg hatte sich für uns definitiv gelohnt.

Rückweg

Stanley Chazam

Auf dem Rückweg besuchten wir noch den Stanley Chazam, welcher für einen großen Felsspalt bekannt ist. Wir zahlten 5$ pro Person und betrachteten mit all den anderen Besuchern, es waren gerade Ferien, das Naturwunder. Für das perfekte Farbenspiel ist man am besten zwischen 12 und 13 Uhr da.
Erst sind wir bis in den Spalt gelaufen, dann haben wir ihn nochmal von oben betrachtet.

Aussicht auf den Stanley Chazam
im Stanley Chazam

Kings Canyon

Für den Kings Canyon machten wir einen etwas größeren Umweg. Dieser war zwar schon sehenswert aber für den weiten Umweg (300km) würden wir euch raten es euch vorher gut zu überlegen. Wir dachten wir könnten nach dem Canyon weiter Richtung Norden fahren. Aber es stellte sich jedoch heraus, dass die Straße plötzlich zu einer 4 WD Strecke wurde und wir den gleich Weg zurück zum Highway.
Die Bilder finden wir schon beeindruckend. Menschenmassen findet man hier auch keine. Nur eine sehr große Echse hat meinen Weg gekreuzt und mich kurz zusammenzucken lassen.
Alles kann man ohne Eintrittsgebühren erkunden. Lediglich zu beachten ist, dass einige Trails ab 11 Uhr geschlossen sind, wenn die Außentemperatur bei 36 Grad oder höher liegt. Kopfbedeckung, Sonnenschutz und Trinkwasser ist wie immer sehr zu empfehlen.

Übrigens hatten wir auf dieser Strecke wieder sehr mit dem Benzin zu kämpfen. Wir sind in solchen Momenten wirklich froh über unseren Retter: den Ersatzbenzinkanister.

Versteht uns nicht falsch, wir hätten auch einfach an der letzten Tankstelle voll tanken können, aber wir haben uns a) überschätzt und b) war der Benzinpreis mehr als teuer. Generell zeigte sich die Gegend mit stolzen Benzinpreisen.

Kings Canyon von oben

Karlu Karlu

Ebenfalls wenige Menschen findet ihr auch an diesem Spot: Kalu Kalu, die Murmeln des Teufels.
Auch dieses Gebiet ist den Aborigines heilig, ähnlich wie der Uluru. Die Formen des Gesteins bildeten sich aufgrund eines Zusammenspiels von Magma, Sandstein, Granit, Grundwasser und Witterung.
In der Abendsonne leuchten die Steine und Felsen in einem typisch australischen rot – orange.

Wir waren hier so gut wie allein, ein kleiner Geheimtipp, falls ihr vom Uluru wieder Richtung Norden fahrt.

Karlu Karlu – Martin im gespaltenem Stein
Karlu Karlu

Auf der Weiterfahrt Richtung Ostküste kamen wir am Ort Tennant Creek vorbei wo wir damals unser Auto wegen des Kühlungsproblem checken lassen hatten. In dem Ort legten wir uns 3 große Flaschen Coolant zu. 

Jetzt wo das Problem gefixt war hatten wir 10 Liter Coolant zu viel dabei. Glücklicherweise kann man in Australien fast alles ohne Probleme wieder zurückgeben. Da wir nun also wieder an diesem Ort vorbei kamen gaben wir unser Coolant zurück.
Wieder einige Dollar reicher, bogen danach auf den Highway Richtung Ostküste ab.

Wir freuten uns auf…
Angenehmes Wetter: kühle Brise statt trockene Hitze.
Großstadtfeeling: alles besorgen zu können was man braucht.
Cairns, das Tor zum Great Barrier Reef und dem ältesten Regenwald der Welt. 

Ostküste wir kommen!

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Karijini Nationalpark

Der schönste Nationalopark Australiens?

“Da müsst ihr hin!” Der Karijini Nationalpark scheint bei einigen Menschen in Australien ganz schön Eindruck hinterlassen zu haben. Also gut, die Messlatte lag hoch. Schauen wir uns das “Wunder” mal an.

Karijini NP – Spiderwalk

Ende August und es brach für uns nun schon die 4. Woche hier in Karratha an. Wir hatten schon richtige Sehnsucht und freuten uns sehr auf die Road. Wir packten also unsere 7 Sachen, klappten die Stühle zusammen und fuhren die Markise ein. Dann starteten wir den Motor und rollten Richtung Norden.

Ein Blick auf die Karte und ich staunte nicht schlecht wie weit wir bisher auf unserem Roadtrip gefahren sind. Von Perth bis Karratha waren es bereits 1500 km.
Gut, dann sammeln wir mal weitere Kilometer und fahren Richtung Karijini Nationalpark. Erster Stopp:

Tag 1 Karijini NP

1. Hamersley Gorge

Die Nachmittagssonne brannte auf der Haut als wir aus dem Auto stiegen. Wir parkten den Van, ganz in der Nähe vom Hamersley Gorge, auf einem einfachen Stellplatz. Diesen findet ihr sogar bei google maps. Meist nutzen wir aber die App CamperMate um Stellplätze zu finden. Sie funktioniert auch offline, was echt für die App spricht bei der mangelnden Netzabdeckung in Australien.

An diesem Stellplatz haben wir es uns gemütlich gemacht. Gekocht und ausgiebig gequatscht, bis wir müde ins Bett gefallen sind.

Stellplatz Hamerslay Gorge

Am nächsten Morgen gab es ein kurzes Frühstück: Haferflocken mit Banane und einen warmen Kaffee. Gestärkt rollten wir wieder auf die Road. Schon nach nur einer halben Stunde Fahrt lenkten wir unseren Van in eine der Parklücken. Außer uns stand lediglich nur ein weiteres Auto da. In diesem Fall ist dann meist die Freude groß. Denn das ließ uns vermuten, dass wir die Schlucht und den Naturpool vorerst so gut wie für uns hatten. Ich schaute auf die Uhr: 7.30 Uhr. Das frühe Aufstehen lohnt sich eben.

Ich sah mich auf dem Parkplatz um und war erstaunt über die Farben der Felsen.

Wir liefen die Stufen abwärts bis in die Schlucht hinein. An einer Tafel war die Stufe 4 gekennzeichnet. Bevor man hier einen Trail beginnt kann man sich an diesen Tafeln über die Bedingungen und empfohlenen Verhaltensweisen informieren.

Hamersley Gorge Beschilderung

Generell galt:

  • Kopfbedeckung
  • Sonnenschutzcreme 30+
  • Wasser für 1 Liter pro 1km pro Person (? – hochgerechnet wäre der Rucksack wirklich schwer)
  • Festes Schuhwerk

An Schluchten kann es zu herunterfallenden und lockeren Steinen kommen. Das Wasser könnte sehr kalt sein (Kälteverbrennung) und man sollte auf plötzlichen Wasseranstieg bei Starkregen achten (vor allem in der Wetseason).

An den Schluchten sind auch schon Menschen ums Leben gekommen, also sollte man die Warnungen ernst nehmen.

Zurück zur Hamersley Schlucht. Nach dem Abstieg, welcher recht entspannt (im Gegensatz zu Balis Routen) war, kletterten und hangelten wir uns an der Schlucht entlang – mittlerweile waren wir bei Stufe 6 (schwerste Stufe) bis wir am Naturpool ankamen. Das Besondere war aber der dahinter liegende, versteckte, kleinere Naturpool mit einem Wasserfall.

Für ein gutes Foto haben wir kurz auf die perfekte Sonneneinstrahlung gewartet, sodass der Pool gut belichtet zu sehen ist. Allerdings muss man hier den Ansturm der ausgeschlafenen Touristen abpassen. Während wir warteten genossen wir die Aussicht und die Ruhe.
Als der Pool fast voll beleuchtet war machten wir ein paar Bilder:

Hamersley Gorge Naturpool
Hamersley Gorge

Kennst du uns schon bei Instagram?

Rückblickend gesehen war dieser Gorge einer unser Highlights. Zum nächsten Highlight* kommen wir später.

Zurück am Parkplatz fiel uns erstmal auf, dass dieser mittlerweile gut gefüllt war. Einige Autos standen sogar etwas Abseits. Gut dass wir heute so früh da waren. Ein Blick auf die Uhr sagte uns, dass der Tag noch jung war. Also änderten wir kurzfristig den gesamten Plan und hingen Tag 3 an Tag 1 ran.
Bedeutet, wir fahren nun weiter Richtung Süden.

Bis nach Tom Price (die nächst größere Stadt) war die Straße etwas abenteuerlich. Die Gravel Road war holprig und sandig. Besser fährt man sie mit einem 4 WD ler aber 2 WD ist definitiv auch machbar.

Gravel Road Richtung Tom Price

Wir passierten also Tom Price, die Stadt welche endlich wieder mit Lebensmitteln und Benzin dienen konnte. Die Preise hier hatten es zwar in sich (91 Benzin lag hier bei 26,…) aber immer noch besser als irgendwo fest zu hängen. Wir bleiben da unserem Motto treu: Lieber haben als hätten.

Mit einem gefüllten Tank ging es weiter zum Ostflügel des Parks:

A Eingang Ost

Tag 1 Karijini NP

First of all: wir brauchen ein Ticket. Der Hamersley Gorge war kostenlos, aber für die anschließenden Spots muss man Eintritt zahlen. 

Um ein Ticket zu erwerben mussten wir zum Service Center (i) fahren. An der Schranke am Eingang war der Ticketautomat leider “out of order”.

Preise pro Fahrzeug:

1 Tag: 15$
5 Tage: 25$

Ab 2 Tagen lohnt sich also schon das 5 Tages Ticket zu kaufen. Anders als bei anderen Nationalparks wird hier das Kennzeichen auf das Ticket geschrieben, sodass man das Ticket nicht weiter verkaufen kann. 

Wir entschieden uns also für das 5 Tages Ticket, die beste Idee wie sich am folgende Tag herausstellte. Kurz gesagt das Wetter war schlecht und wir waren froh, dass wir so flexibel waren und ein Tag aussetzen konnten.

Zurück zum Tag 1: Mit dem Ticket in der Hand starteten wir unsere Möhre zum…

2. Dales Gorge

Nach einem kurzen Päuschen am Parkplatz, mit einem Brötchen zu Stärkung, stiegen wir die Stufen hinab. Diese waren übrigens aus Metall erbaut und somit war der Abstieg ein Klax für uns.
Beim Hinabsteigen machte sich bereits der Wasserfall hörbar bemerkbar. Unten angekommen sprang Martin gleich in den eiskalten Naturpool, den “Fernpool”. 

Ich dagegen beließ es dabei nur meine Zehen ins Wasser zu strecken und mir den Wasserfall zwischen den Felsen anzuschauen – vom Rand aus.

Nach der Erfrischung schlüpften wir wieder in unsere Kleidung, schnürten die Schuhe wieder zu und überflogen die Route durch den Dales Gorge im Handy. Kurzerhand überquerten wir den Fluss, welcher sich aus dem Naturpool bildete und nahmen die Route durch den Dales Gorge auf.

Wasserfall Fernpool
Fernpool
Dales Gorge

Lediglich zwei Pärchen kamen uns auf dem Pfad entgegen, sonst waren wir nur unter uns. Das lag womöglich an den Gegebenheiten des Weges. Dieser war etwas abenteuerlich, wir mussten über Bäche auf wackeligen Steinen balancieren und geduckt unter Felsen durch laufen. Aber genau das hat gefetzt.

Auf der anderen Seite der Schlucht mussten wir natürlich wieder aus der Schlucht, die Stufen hinauf, steigen. Diese Stufen sind wieder naturbelassen und somit wieder etwas schwieriger. Ein Kamerateam kam uns entgegen mit einer fetten Sony PXW FS5, die ließ unsere Sony alpha 7 III im Schatten stehen.

Naja gut die Schwerpunkte der Kamera waren etwas unterschiedlich. Trotzdem gerieten wir kurz ins staunen.

Was wir alles an Technik dabei haben? Hier findest du: unsere Packliste.

Oben angekommen folgten wir einem bequemen Weg, parallel der Schlucht entlang, zurück zum Parkplatz.

Dales Gorge – oben
Dales Gorge – Walk

3. Freecamp Stellplatz

Stellplatzsuche. Gut dass wir vorbereitet waren. Der einzige Stellplatz welcher kostenlos und legal ist, ist ein Stellplatz an der Kreuzung zu Tom Cruise. In der Nähe befindet sich eine Zugstrecke, wie zu hören war. Nachts konnten wir dennoch gut schlafen, der Schienenverkehr hielt sich in Grenzen.

Wie bereits angeschnitten, war das Wetter am nächsten Tag nicht so der Hit. Also planten wir erneut kurzerhand um, legten ein Tag am Laptop ein und genossen nebenbei das Vanlife.
Schlechtes Wetter heißt bei uns meist ab an den Laptop, Blogartikel schreiben und Youtube Videos schneiden.

Hier kannst du dir beides mal anschauen: Blog & Vlog

Tom Price Stellplatz

B Eingang West

Tag 2 Karijini NP

4. Hancock Gorge

Heute waren wir besonders aufgeregt, denn wir haben uns den berühmt berüchtigten Spiderwalk vorgenommen. Wieso der so heißt? Das sehr ihr jetzt:

Spiderwalk – klettern wie eine Spinne

Unter uns war eiskaltes Wasser, wer also taff genug ist kann die Strecke auch schwimmen. Aber wichtig zu erwähnen wäre hier, dass selbst die Aussies Neoprenanzüge getragen haben. Und das will wirklich was heißen.
Einen kleinen Teil mussten wir auch durch flaches Wasser gehen und meine Füße schmerzten vor Kälte.

Gut konzentriert kletterten wir durch den Hancock Gorge. Am Ende wurden wir wieder mit einem Naturpool und einer Aussicht in die Schlucht belohnt.

Hancock Gorge
Spiderwalk Hancock Gorge

Den ganzen Kletterweg ging es dann wieder zurück, diesmal schon etwas geübter.
Am Parkplatz gab es wieder ein kleines Päuschen und weiter ging es über den Oxer Lookout anschließend zum…

Oxer Lookout
Weano Gorge von oben

Weano Gorge

Wenn man den Weono Gorge hinabsteigt und dem Trail folgt, endet dieser am Handrail Pool. Dieser hat seinen Namen daher, da das letzte Stück des rutschigen Trails mit einem “Handlauf” oder einer Halterung ausgestattet ist. Was sich als sehr hilfreich heraus stellte um zum Naturpool zu gelangen. Ingesamt ist dieser Trail im Vergleich zum Spiderwalk deutlich einfacher zu meistern.

Handrail Pool
Weano Gorge

Die ganzen Stufen wieder hinauf gestiegen folgten wir der Beschilderung zum Parkplatz. Denn anschließend ging es für uns weiter auf der Road in den Norden, nach Broome. Diese kleine Stadt ist ein kleines Urlaubsparadies. Breiter Strand, bestes Wetter und man trifft einige Camper. Hier konnten wir uns kurz erholen bevor es dann endlich weiter zu dem Wahrzeichen Australiens geht, dem Uluru! 

Cable Beach
Coconut Wells
Coconut wells – Pool
Cable Beach

Warum wir uns gegen den Eintritt in den Uluṟu-Kata Tjuṯa National Park entschieden haben und das Ganze mit kritischen Augen betrachteten erfährst du in meinem nächsten Beitrag.

*Dieser Beitrag kann Marken und Firmennamen beinhalten. Solltest du über die damit verbundenen “Affiliate- links” etwas buchen oder bestellen, unterstützt du uns. Denn dann bekommen wir eine Provision, ohne dass du einen Nachteil daraus zu beziehst. Der Preis bleibt für dich gleich.

Good to know – Roadtrip durch Australien

Australien mit einem Van zu erkunden ist so ziemlich das Ding in Down Under. Anders als in Deutschland ist es recht entspannt durch die Weiten Australiens zu düsen. Im Norden bist du sogar oft auf 100 km allein, eher noch siehst du eine Kuh oder ein Känguru als einen Menschen. Also kurbele das Fenster runter, schmeiß deine Lieblingsmusik ein und spüre den Fahrtwind im Gesicht.

Good to know

Jetzt hast du deinen Van und willst los? Im folgenden Beitrag gebe ich dir Tipps und Infos mit auf den Weg, die ich gern vor unserem Roadtrip gewusst hätte.
Zu den folgenden Punkten bekommen wir häufig Fragen. Ich hoffe es gibt dir ein gutes Gefühl für deinen Roadtrip.

1. Auf der Road

1.1 Linksverkehr

Der Linksverkehr fällt einem wahrscheinlich ziemlich schnell auf. Klar, denn du kommst ja selbst als Fußgänger damit in Berührung. Als Autofahrer ist das nochmal eine andere Hausnummer. Also gib acht, vor allem an Kreuzungen kann es manchmal tricky werden. Aber wer langsam und vorausschauend fährt sollte sich da ohne Probleme rein fuchsen. Für uns ist es heute, nach 6 Monaten, vollkommen normal links zu fahren.

Linksverkehr Australien

1.2 Tiere auf der Fahrbahn

In Australien kommt es häufiger zu Wildunfällen. Während wir in Deutschland auf Rehe und Wildschweine acht geben müssen, sind es hier Kühe und Kängurus. Du wirst auf deinem Roadtrip einige dieser Tiere tot am Straßenrand sehen, sie wurden vermutlich alle angefahren.
Während wir Touristen uns freuen ein Känguru zu sehen, gelten sie unter den Aussies eher als nervig. Denn wenn sie die Straße überqueren und es zu einem “Kontakt mit dem Auto” kommt richten sie großen Schaden an (deshalb diese großen Stoßstangen vorn am Auto). Dass die Tiere verletzt oder sogar dabei ums Leben kommen spielt dabei leider keine Rolle.

Känguru überquert die Road

Gut zu wissen: Kängurus sind immer zu zweit unterwegs. Solltest du eines der Tiere sehen könnte ein zweites in der Nähe sein, also bleib weiterhin aufmerksam, geh vom Gas und fahre bremsbereit weiter. Uns hat diese Info schon vor einem Wildunfall bewahrt.

Allgemein sagt man, dass man es unterlassen sollte nachts zu fahren. Eine Beleuchtung auf den Überlandstraßen gibt es nicht wirklich. Du siehst die Tiere also meist erst wenn es zu spät ist.

1.3 Reifen

Ein Ersatzreifen mit an Board zu haben ist in Australien gar keine schlechte Idee. Unsere Freunde durften auf der Strecke von Perth bis nach Darwin 4 (!) Reifenwechsel durchführen. Sie sind jetzt praktisch Profis was das betrifft.
Wir hatten bisher Glück.

Im Grunde hat unsere Vergesslichkeit uns wahrscheinlich vor einer Reifenpanne bewahrt. Seitdem Start des Roadtrips wollten wir eigentlich nochmal unseren Reifendruck überprüfen. Wir waren uns sicher, dass wir nicht genug Druck auf den Reifen hatten. Rückblickend gesehen war dies vielleicht der Grund, dass wir von einer Reifenpanne verschont blieben. Da wir über den Norden gefahren sind und der Asphalt dort sehr heiß ist und die Straßen teilweise steinig sind, ist ein niedriger Reifendruck vielleicht gar nicht so schlecht.
An der Ostküste haben wir die Reifen dann wieder standardgemäß aufgepumpt.

Übrigens kommt hier so eine Autopanne nicht sehr selten vor, denk also rechtzeitig an eine Versicherung. Eine Mitgliedschaft bei der RAC würden wir dir auch ans Herz legen. In Australien soll sich die Mitgliedschaft wirklich lohnen. Wir haben bisher einmal dessen Service in Anspruch nehmen müssen und waren überrascht wie einfach das ging. Dafür hat uns echt schockiert wie sehr sich der Service einschränkt sobald man sich in einem anderen Bundesstaat befindet.

Beispiel: Wir haben die Mitgliedschaft in Western Australia abgeschlossen Service erfolgt 100 km im Umkreis von der nächsten Stadt, in Queensland waren es nur noch 20 km Umkreis!?

Tipp: Bevor es auf die Road geht solltest du unbedingt noch einen Servicecheck durchführen lassen. Da man als Backpacker gern über’s Ohr gehauen wird sollte man vorsichtig sein was die Werkstätte angeht. Für Perth können wir euch eine Empfehlung geben. Den ganzen Beitrag was Service, RAC, unsere Versicherung betrifft kannst du hier lesen: Wir kaufen uns einen Van.

1.4 Steinschlag

Fast öfter als eine Reifenpanne zieht man sich einen Steinschlag zu. Durch die Roadtrains (sehr große LKWs) schießen die Steine mit einem Affenzahn an die Frontscheibe – dann hat man den Salat.
In den 6 Monaten durften wir bereits zwei Glasschäden reparieren. Beim ersten Mal mussten wir die ganze Windschutzscheibe wechseln. Wohingegen beim zweiten Mal ein entsprechendes Repair Set von Repco wahre Wunder bewirkt hat. Alles unter 3 cm funktioniere wohl mit dem Set.

Im Nachhinein hätten wir den Eigenanteil bei der Versicherung vielleicht auf 0 gesetzt um nicht jeden Steinschlag zahlen zu müssen. Unsere Eigenanteil liegt derzeit bei 400$.

Austausch Windschutzscheibe nach Steinschlag

2. Must have

Hab deine Ressourcen gut im Blick, es kann dir großen Ärger ersparen.

2.1 Trink und Nutzwasser

Wir kaufen meist 2x 10l Kanister- Trinkwasser und kommen damit ein paar Tage zurecht. Beim Trinkwasser sind wir nie ein Risiko eingegangen. Es kann sehr heiß werden in Australien, da sollte man das Trinken nicht vernachlässigen.

Zum Abwaschen oder auch zur Körperpflege nutzen wir normales Wasser – Nutzwasser, was nicht unbedingt trinkbar ist. An manchen Campsites fanden wir große Wassertanks (Norden) oder normale Wasserhähne (West- und Ostküste). Auch an Tankstellen gab es Wasserhähne die wir nutzen durften um unsere 25 Liter Kanister plus 20 Liter Ersatzkanister zu befüllen. Direkt lange gesucht haben wir bisher noch nie.
Plan B wäre immer ein Privathaushalt gewesen, an einem Gartenschlauch hätten wir sicherlich auch mal schnell zumindest einen Kanister auffüllen dürfen. Da wir von Essen bis Wäsche waschen schon alles angeboten bekommen haben, würden wir uns sehr wundern wenn da jemand “nein” sagen würde.

Nutzwasser auffüllen an einer Tankstelle

2.2 Lebensmittel

Die Basics wie Nudeln, Reis, Wrap und ein Pesto- Glas hatten wir immer im Van. Die beliebtesten Einkaufsmöglichkeiten sind Coles und Woolworth. Im Süden kommt dann noch Aldi Süd hinzu. Aldi ist am günstigsten und gerade bei den deutschen Backpackern am beliebtesten. Coles hat das beste rote Pesto (schnell vergriffen), Wooli hat soweit auch alles was man braucht. Die Supermärkte sind weit verbreitet, nur Richtung Uluru wurde es etwas dünner und wir mussten bisschen vorplanen. Am Ende gibt es meist wenigstens einen IGA – vergleichbar mit Konsum – teurer und kleiner.

Tipp: Da man nur begrenzt Platz im Kühlschrank hat, sind wir auf Dosen- Obst und Gemüse ausgewichen. Es ist am Ende auch kostengünstiger und hält länger. Wir mögen zwar lieber frische Lebensmittel, aber im Vanlife hat sich das wirklich für uns mehr gelohnt!

2.3 Benzin

Die Strecken sind teilweise sehr weit. Tanke also am besten 98er Benzin, außer du hast natürlich einen Diesel! Zusätzlich haben wir einen Ersatzbenzinkanister dabei, welcher auch schon zwei Mal zum Einsatz kam. Einmal hatten wir uns verschätzt und das andere Mal hatten zwei aufeinanderfolgende Tankstellen geschlossen und/oder kein Benzin mehr. Das erkennt ihr an den gelben Banderolen welche um den Tankschlauch hängen.
Auf der Straße liegen zu bleiben und dann die RAC (ADAC) in Anspruch zu nehmen kann teuer werden. Die Mitgliedschaft gilt nur bedingt.

Achtung: um Platz zu sparen befestigen einige Traveller den Ersatzbenzinkanister auf dem Dach. Durch die hohe Sonneneinstrahlung und Hitze dehnt sich das Benzin aus. Also lieber den Kanister nur halb befüllen und besser noch abdecken/ isolieren. Wir haben unseren Benzinkanister unter dem Bett verstaut und das funktioniert super. Wir hatten Angst davor, dass er mal ausläuft oder es im Auto nach Benzin riecht. Beides ist nicht eingetroffen.

Van mit Ersatzbenzin befüllen im Outback

2.4 Strom

Die meisten Vans besitzen eine Zweitbatterie für Kühlschrank, Steckdosen usw.
Wir haben eine 120er Batterie eingebaut und kommen damit ca. 2 Tage hin wenn wir nicht fahren und keine Sonne scheint (also das Solarpanel nicht arbeitet). Wenn die Sonne scheint, was sie in Australien oft tut, können wir sogar unsere Laptops laden und der Kühlschrank arbeitet trotzdem einwandfrei.

So schön es auch ist, dass die Sonne scheint, bei der australischen Hitze sind uns mittlerweile schon 4 Anschlüsse durchgeschmort. Heißt das Plaste ist geschmolzen und die Kabel hingen lose. Gemerkt haben wir das, als die Leistung des Kühlschranks nachgab. Fixen konnten wir das selbst, wir haben die Anschlüsse einfach selbst ausgetauscht.

Solltest du überlegen ob du überhaupt ein Kühlschrank mit Solarpanel brauchst, dann können wir dir nach unserer Erfahrung sagen, dass es sich lohnt. Zum einen würden wir dir einen richtigen Kühlschrank empfehlen (keinen Cooler der nur lüftet) und zum anderen würden wir dir raten ihn an ein Solarpanel anzuschließen.

Solarpanel Van
2 Platten Solarpanel

2.5 Zweitschlüssel

Witzige, oder auch eher nicht so witzige Geschichte: Wir haben unseren Autoschlüssel im Meer verloren, bei einem Strandspaziergang. Einen Zweitschlüssel hatten wir nicht. Nach schrecklichen 2 Stunden fanden unsere Freunde ihn durch Zufall am Meeresrand. Es war der 6er im Lotto. Nie hätten wir gedacht, dass wir den Schlüssel je wieder sehen.

Auf Nachfrage bei der RAC hätten sie uns die Autotür problemlos aufschließen können – kostenlos. Für einen neuen Schlüssel hätten alle Schlösser ausgetauscht werden müssen- kostenintensiv.
Seitdem haben wir also einen Zweitschlüssel sicher im Van verstaut. Sodass wir zur Not nur das Auto aufschließen lassen müssen und dann aber wie gewohnt mit dem Zweitschlüssel weiter düsen können.

Den Zweitschlüssel haben wir in einem Einkaufszentrum anfertigen lassen. 15 Min später und 10$ ärmer hatten wir den Schlüssel in der Hand, easy.
Reminder an euch, falls ihr keinen Zweitschlüssel besitzt: Lieber gestern als heute!

Schlüsselanfertigung im Einkaufszentrum

3. Campsites

3.1 Auf der Suche

Wir übernachteten bisher nur auf Freecamps. Diese finden wir bei der App CamperMate (kostenlos). Die meisten schwören aber auf die klassische “Wikicamps australia” App (kostet ca. 8$).

Wenn du nach einer Campsite schaust solltest du auf Dinge wie Mücken, Schatten, Lautstärke (Highway) und Mobilfunknetz achten. Ich belese mich meist vorher in der App, die Kommentare sind da sehr hilfreich.

Es gibt ein unbeschriebenes Gesetzt, dass besagt das du jedem seinen Privatsphäre lässt, also wenn es geht Abstand zu anderen Fahrzeugen halten. Solltest du einen Generator besitzen dann bleibt der bitte nachts bitte aus. Das Gerät ist super laut und zudem auch ein unangenehmes Geräusch.
Gefreut haben wir uns, wenn die Generatorenbesitzer tagsüber vorher die Campsite durch gehen und höflich fragen ob’s okay ist wenn sie jetzt das Gerät anschmeißen. Ungefähr so wie wenn du in einem Mehrfamilienhaus eine Party feiern möchtest.

Wenn wir uns einen Platz auf einer Campsite suchen, achten wir auf diese Dinge:

a) Der Van sollte gerade stehen damit es sich angenehm liegen lässt. Am schlimmsten ist das Gefühl wenn der Kopf weiter unten liegt.
b) Schatten oder Sonnenplatz: Je nachdem was wir gerade brauchen, ob Schatten weil es zu heiß ist oder Sonne für unser Solarpanel.
c) Abseits stehen damit man etwas zur Ruhe kommt. Wir laufen lieber ein paar Meter mehr zum WC und haben dafür unsere Ruhe.

Freecamp
Stellplatz Campsite

3.2 Körperpflege

Wenn ihr keine Toilette und Dusche im Van haben solltet, dann interessiert euch sicherlich dieser Punkt. Wir haben bisher immer auf kostenlosen Campsites geschlafen, heißt es gibt meist nur die abgespeckte Variante was die Facilities angeht.

Duschen kannst du meist an Stränden. An den normalen Strandduschen also. Manchmal gibt es sogar Kabinen, ansonsten bleibt also der Bikini oder die Badehose an. Im Norden gab es meist nichtmal das. Da bleibt euch dann die Wahl an einer Tankstelle für ein paar Dollar zu duschen (dann sogar warm) oder wie wir (geht nur zu zweit):
Einer stellt sich mit einem Wassertank auf das Vandach und gießt sozusagen das Wasser über den anderen. Funktioniert besser als es klingt. Nachteil: das Wasser ist meist kalt und wenn der Wind zu stark ist lohnt es sich nicht. Das Wasser landet dann überall aber nicht auf dir.

Kurze Zeit haben wir auch eine Solardusche benutzt. Hat auch gut funktioniert, vor allem geht’s allein. Aber Achtung, dass Wasser heizt sich gut auf in der Sonne, ihr könnt euch sogar verbrennen. Auch hier wird’s schwierig wenn der Wind loslegt.

3.3 Umwelt

Wir haben uns Seife und Spülmittel in Eco Version gekauft. Egal wieviel Mühe wir uns gaben, manchmal geht Wasch- und Spülmittel doch in die Natur.

Selbsterklärend ist es, dass man seinen Müll mitnimmt oder in die dafür vorgesehene Behälter entsorgt. Müllbeutel haben wir immer dabei, so sammeln wir den Müll auf der Fahrt und entsorgen den Beutel später. Müllbehälter gab es bisher an jedem Stellplatz. Je ordentlicher wir die Stellplätze hinterlassen, desto länger wird es toleriert und nicht eingeschränkt.

3.4 Wetter

In Australien kann es gut und gerne mal bis zu 50 Grad heiß werden. Wir haben im Norden ähnliche Temperaturen miterlebt und haben schnell gemerkt, dass wir uns nicht lange im Auto aufhalten konnten. Ebenfalls haben wir schon einen Sturm und heftigste Regenfälle mitgemacht. Der Sturm hat sogar das Solarpanel vom Dach gepustet und der Regen hat es bis ins Bett geschafft. Manche Nächte waren schon nervig aber am Ende können wir nur lachend über diese Zeiten reden. “Weißt du noch als…”

4. Recht und Ordnung

4.1 Parken

Die Parkbeschilderungen sind uns bis heute nicht ganz klar. Fakt ist aber wenn unter dem P “Ticket” steht musst du zahlen. Die Zahl nach dem P besagt wie lange du stehen darfst, unabhängig davon ob du bezahlen musst oder nicht. Diese Parkplätze haben wir so gut es geht versucht zu meiden. In Perth und Brisbane war das allerdings etwas schwieriger.
Ein S besagt, hier darfst du nicht mal stoppen.

Parken an der Straße

4.2 Diebstahl

Zum Thema Diebstahl können wir glücklicherweise nicht viel sagen. Tatsächlich haben wir weder davon gehört noch selber etwas mitbekommen, dass ein Van ausgeraubt wurde.
Allgemein gilt: je weniger der Van nach Van aussieht, desto sicherer ist es. Problem ist nämlich, dass viele Backpacker Blogger sind und bekannt sei, dass sie mindestens einen Laptop dabei haben.

4.3 Kriminalität

Zum Thema Kriminalität allgemein wurden wir erstmalig im Norden konfrontiert. Das Verhältnis zwischen den Aborigines und den Europäern ist aufgrund der Geschichte angespannt.
Kurz gesagt wir sind nicht überall so willkommen.

In Northern Territory soll die soziale Ungerechtigkeit am ausgeprägtesten sein.
Es gibt 2 Orte die man unbedingt für längere Aufenthalte meiden soll: Fitzroy Crossing und Halls Creek. Also kurz tanken und weiter fahren. Gewarnt wird vor allem davor, dass Steine geworfen werden. Wir sind in beiden Städten nur tanken gewesen und sind gleich weiter gefahren. Man fühlt sich etwas unwohl aber da spielt auch der Kopf mit – passiert ist beide Male nichts.

Gewarnt wird auch vor vorgetäuschten Autopannen wo Menschen am Straßenrand stehen und dich dann ausrauben sobald du mit deinem Auto hältst um zu helfen. Von dieser Masche hörten wir schon öfter, sie wird anscheind weltweit angewandt.

Einmal sind wir in einer Nacht- und Nebel- Aktion von einer Campsite “geflohen”, weil wir immer wieder Schritte hinter dem Gebüsch hörten. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass es Kängurus waren, aber lieber einmal zu oft geflüchtete als einmal zu wenig.

4.4 Strafgebühren

Ähnlich wie in Deutschland gibt es hier genug Regeln und Gesetze an die man sich halten sollte sonst wird es teuer. Aufpassen solltet ihr auf Blitzer (Speedcamp). Es gibt die üblichen Standblitzer, aber auch Polizissten oder Ranger die in Autos sitzen und mit ihren Geräten messen. Außerdem wird kontrolliert ob du müde bist, betrunken, angeschnallt… Das wird teilweise mit Schilder angekündigt.

Interessant wird es auch wenn es darum geht in der Stadt zu schlafen. Mit dem durchreisen der Bundesstaaten ändern sich auch jeweils die Gesetze. Wir befinden uns gerade in Queensland (nordöstlich), hier sind die Regeln mit am strengsten. In Viktoria befinden sich gerade unsere Freunde, dort ist es wiederum erlaubt an der Straße zu parken und im Auto zu schlafen.

Solltest du doch mal in die Lage kommen in der Stadt schlafen zu “müssen”, aus welchen Gründen auch immer, können wir dir diese Tipps geben. Wohl angemerkt, dass wir das nicht unterstützen wollen, aber wir wissen wie es manchmal ist.
Unserer Erfahrung nach könnt ihr euch so unauffällig wie möglich einfach an einen Straßenrand im Wohngebiet stellen. Versucht es in der Nähe einer Public Toilet. Ca. 6.00 Uhr geht der Ranger oder die Polizei durch, also sagt man. Ab da müsst ihr und der Van fertig sein. Heißt es darf nicht nach schlafen aussehen und das muss sichtbar sein, also Gardinen auf!

illegal Campen
legaler Stellplatz Freecamp

Wir haben von Backpackern gehört die 6 Wochen mit dieser Methode am Strand in Broome geschlafen haben. Wir glauben, dass die Ranger mit Absicht erst um 6 Uhr und nicht schon 2 Uhr durchgehen, um im Endeffekt einfach nur einzuschränken. An manchen Stellplätzen breiten sich die Camper so sehr aus mit Wäscheleine, lauter Musik und so weiter. Das möchte man nicht in der Stadt. So bleibt alles aufgeräumt und gesittet.
Wie gesagt das ist nur unsere Theorie. Falls das stimmt, dann funktioniert es. Genau wissen wir es aber nicht.

Mit all dem Wissen ging es nun für und zu unserem ersten großen Highlight auf unserem Roadtrip: Karijini, der schönste Nationalpark Australiens?

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Wir kaufen uns einen Van

Das klingt doch nach Abenteuer:
Wir kaufen uns einen Van, mit welchem wir über die roten sandigen Straßen düsen, vorbei an Graslandschaften und hohen Felsformationen, die Küsten entlang oder durch das Landesinnere zum Uluru. Ja das fetzt, ja das machen wir.

Durchs Fenster erblicke ich eine Weite an wunderschönster Natur. Ich kurbel’ das Fenster runter und ein warmer Wind kommt mir entgegen. “Guten Morgen Australien” rufe ich. Dann rief ich nochmal und nochmal. Ich grinse. Martin lacht. Es war der erste Tag nach langer Zeit an dem wir wieder richtig lachen konnten. Ja einige Tage voller Stress und Ärger lagen hinter uns. Jetzt ging es endlich wieder bergauf. So hofften wir. Nein das sagte uns unser Bauchgefühl. Jetzt wird’s schön.

Wir kaufen uns einen Van
Paula vorm Van

Ein paar Wochen zuvor

Wir saßen in unserer Unterkunft, in einem Hostel. Wir froren, es war Winter und die Unterkunft hatte keine Heizung und anscheinend kaum Isolierung.
Ich schaute zu Martin herüber in sein angespanntes Gesicht. Wir waren verzweifelt. Wir waren planlos. Das hatte ich bisher noch nie so richtig in meinem Leben. Eine Situation wo ich mich für Weg A oder Weg B entscheiden muss. Und diese Wege liegen weit auseinander. Ein einfaches “ich nehme doch den anderen Weg” ist nicht.

Weg A – in Perth arbeiten

Wir kamen vor ein paar Tagen in Perth an und einer meiner größten Wünsche oder Dinge die ich mir im Leben vorgenommen habe ist: im Ausland zu arbeiten. Mein Englisch war schlecht, also musste es in einem englisch sprachigen Raum sein. Mein Anspruch an mich selber war stets: dazu lernen und besser werden. “Mach es dir nicht zu bequem” zumindest noch nicht, mit meinen 29 Jahren.

Hier kommst du zum Beitrag: Einreise Australien, was man bei der Einreise beachten muss.

Wir hörten uns also so langsam bei den anderen Backpackern um, und checkten die Lage. Die meisten Traveller hier arbeiteten in Hostel/ Hotels oder im Cafe.

Im Cafe arbeiten klang toll. Martin wollte natürlich im Hotel arbeiten, er hatte da ja auch sehr viel Erfahrung. Der Plan war super. Wir schrieben also unser Resume, luden ein Post bei Facebook hoch und führten die ersten Telefongespräche.

Tipp: In Australien ist es üblich sich “nur” mit einem Resume, passend auf die Stelle, zu bewerben. Heißt bewirbst du dich auf verschiedene Positionen/ Stellen schreibst du auch mehrere Resume, passend zur jeweiligen Stelle.
In Australien gelten Arbeitserfahrungen mehr als Abschlüsse. Mehr zur Bewerbung in Australien findest du in diesem Beitrag.

Perth Straße
Perth Straße

Das Problem:

Unsere Unterkunft war echt nicht so toll. Alternativen gab es kaum, es ging eigentlich nur schlimmer. Es war teurer und oder ausgebucht. Wir brauchten also irgendwie eine Unterkunft, bestenfalls bezahlbare und eine in der wir uns irgendwie wohlfühlen. Das Problem konnten wir lösen, aber dazu ging es zu…

Während wir Plan B angingen…
wechselten wir die Unterkunft, welche wir euch empfehlen würden. Das Haus ist eine ältere Lodge, hier wirkt es gemütlicher und man kommt schnell in Kontakt mit anderen Reisenden. Es ist sozusagen ein familiäres Hostel.
Im Winter würde ich jedem ans Herz legen sich einen “Heater” zu besorgen (wir haben einen für 15$ im Baumarkt ergattert). Im Hostel ist es kalt und es gibt keine Heizung, die Isolierung ist aufgrund der alten Wände schlecht. Gleiches gilt laut den Bewertungen wohl auch für den Sommer, nur eben umgekehrt.

Das ist das Hostel: myOZexp Palmerston Lodge

Plan B:

1. Van suchen

Wir wollten uns einen Van kaufen. Der Markt war voll und es gab eine große Auswahl. Mit einem Van konnten wir aber nicht in der Stadt stehen und schlafen, also schmissen wir Plan A mit dem Cafe und Hotel komplett um.

Wieder durchsuchten wir Facebook, diesmal aber nach Vans.

1. Besichtigung

Den ersten Van fanden wir schnell und kurz darauf hatten wir eine Besichtigung. Leider verkaufte die Verkäuferin den Van an ihre Freunde und wir mussten weiter suchen.

2. Besichtigung

Ein paar Tage später ging es zum zweiten Van, dieser war wieder sehr vielversprechend. Als wir dann zurück in der Unterkunft waren schrieb uns die Verkäuferin schon, dass wir den Van haben.
So schnell? Naja wir freuten uns und wurden von Freunden im Hostel beglückwünscht.
Dann kamen erste Zweifel. Sie wollte uns den Van sofort überschreiben, in Western Australia geht das alles online. Gut, wir wollten den Van ja auch schnell haben also fragten wir nur noch nach dem letzten Service… Tja und da kam das Problem dann raus. Das Auto schien nicht mehr das fitteste unter seinen Artgenossen zu sein. Wir brachen den Deal.

Also ging es wieder auf Suche. Langsam waren wir etwas verunsichert.

3. Besichtigung

Plötzlich entdeckte ich eine Anzeige: für nur 4000$ (bisher bewegten wir uns im Raum 7000- 9000$) wollte jemand seinen Van verkaufen. Die Daten waren auch besser als die der letzten Vans… Jünger, weniger km runter… Ich schreib ihn an und am nächsten Tag ging es zum dritten Van.

Etwas vorsichtig mit der Vorfreude, trafen wir uns kurz darauf mit dem Verkäufer. Der Van war naja etwas ungepflegt. Der Verkäufer war typisch: “komm ich Heute nicht komm ich Morgen”.
Das begründete am Ende auch den Preis: Er flog am nächsten Tag nach Indien und musste den Van schnell loswerden. Er dachte bis dahin könne er den Flug verschieben, konnte er nicht.

Wir sagten, dass wir kurz überlegen müssten. Er meinte er hat in 3 Stunden die nächste Besichtigung.

Zeitdruck.
Wir hatten uns geschworen, und nicht wieder so unter Druck setzen zu lassen. Wir zogen uns zurück, telefonierten mit den Eltern, telefonierten mit unserer Werkstatt in Dresden (wie schlimm und teuer das Ölleck laut dem Service sein könnte), wägten ab und entschlossen uns…

Du kannst über das Kennzeichen checken ob das Auto als geklaut gemeldet wurde oder noch offene Rechnung vorliegen. Für 2$ kannst du das über diese Website innerhalb von Sekunden abfragen. Haben wir zwei Mal gemacht. Man bekommt das Formular per E-mail zugesendet.

Wir kaufen einen Van!

Bevor ihr euch einen Van kauft, solltet ihr den Wagen auf Herz und Nieren prüfen. Dafür eignet sich der Service in einer Werkstatt – Kosten ca. 200$! Damit seid ihr auf der sicheren Seite.
Aber Achtung: Backpacker werden gern ausgenommen, dazu später mehr!

Autokauf Perth

Auf der Straße, genauer gesagt auf dem Bordstein, füllten wir die Papiere aus. Da fiel mir plötzlich auf, dass er keinen Fahrzeugbrief hat. Das Einzige was wir bekamen waren die Zettel für das DoT*, für die Registrierung. Es war Sonntag, wir konnten nichts klären. Was machen wir nun? Wen fragen wir?

Die Polizei! Wir suchten das nächste Polizeirevier auf und fragten nach ob der Verkauf so rechtskräftig wäre? Sie meinten ja, in Westaustralien ist es üblich:

Der Verkäufer und der Käufer füllen jeweils ein Dokument aus, man trägt den Kaufpreis ein und das wars. Nein, es gibt kein Fahrzeugbrief. In Australien läuft alles über die Rego. Also die Registrierung deines Autos. Für die Rego muss man zum DoT*.

Wir liefen also zurück und schlugen ein. Ich überwies das Geld per Handy auf sein Konto und er gab uns den Schlüssel. Total verrückt, der Van gehörte nun uns.

Übrigens hatte er ein europäisches Konto, weshalb wir uns einiges an Gebühren sparten. Für die Überweisung auf ein australisches Konto berechnen die Banken oft Gebühren drauf. In dem Fall könnt ihr einfach mal eure Bank anrufen und euch erkundigen. Wir haben es uns sogar mal ausrechnen lassen. (7000€ = +60€ Gebühren)

Vor uns lag nun etwas Arbeit – der Van brauchte eine Grundreinigung, aber alles machbar.

Wir parkten den Van um, machten am Abend erste Pläne wo wir zuerst hin müssten und dann ging es am ersten Tag auch schon los zum…

2. Auto registrieren (Rego) – *Department of Transport

In Westaustralien kann man die Registrierung, zumindest zu einem großen Teil, online machen. Nur der Käufer muss dann noch zur Behörde. Zumindest mussten wir hin, weil wir keinen australischen Führerschein hatten. Aber wir hatten ja eh alles schriftlich gemacht, also stiefelten wir mit den ausgefüllten Zetteln los.

Mit diesen Zetteln und unserem Passport setzten wir uns in die Behörde. Wir zogen einen Nummer, warteten kurz bis wir schließlich am Schalter etwas unterschrieben, zahlten und uns verabschiedeten. Den Führerschein wollte übrigens kleiner sehen.

Aber! Auf dem Zettel muss man eigentlich eine Führerscheinnummer angeben, jedoch passt die deutsche Nummer nicht in das betreffende Feld. Wir haben die Zeile frei gelassen. Freunde von uns haben die Nummer einfach auf die Rückseite geschrieben. Beides hat funktioniert.

3. Versicherung

1. NRMA

Über die Rego habt ihr so was wie eine Haftpflicht mit drin, diese deckt aber nur Personenschäden ab. Um im schlimmsten Fall nicht in den finanziellen Ruin zu rutschen musste also schnell eine weitere Versicherung her.

Wir hatten zwei Versicherungen im Blick und entschieden uns am Ende für die: NRMA. Hierbei sollte man in Australien immer die Full Comprehensive Insurance Stufe nehmen. Diese deckt fast alles ab. Das Problem ist nämlich, dass die Straße in Australien manchmal tückisch sind.
Wir haben die NRMA mit der SGIO verglichen. Diese beiden waren in der engeren Auswahl und unterschieden sich kaum.

Das ganze war ziemlich fix online gemacht.

2. RAC

Jetzt mussten wir noch die RAC abschließen. Das ist der australische ADAC. Man bekommt sogar Rabatt wenn man ADAC Mitglied ist.
Die RAC sollte man schon abschließen, weil man in Australien zu einer hohen Wahrscheinlichkeit mit Auto liegen bleibt.

Die RAC war ebenfalls schnell abgeschlossen.

Wir sind dann also fast startklar. Einen kurzen Check wollten wir noch machen bevor wir mit unserer Möhre auf die Fahrt gingen. Tja dass uns nun eine schwierige Zeit bevorstand hatten wir nicht geahnt.

4. Werkstatt

Schon oft laß ich, dass Backpacker gern über’s Ohr gehauen werden.
Erstens beim Kauf: gekauftes Fahrzeug hat einen Totalschaden (einen im Hostel hat es erwischt).
Zweitens bei der Werkstatt:

Wir machten unsere Erfahrung mit Zweitens.
Es ist so: du kommst da hin mit deinem Van und die sehen auf den ersten Blick, dass du Backpacker bist. Jetzt musst du hoffen dass da ein guter Mensch vor dir steht.

Werkstatt 1: Reparaturkosten von 5000$, alles sehr dramatisch, jede Kleinigkeit wurde aufgezählt und als sehr wichtig eingestuft.
Werkstatt 2: Reparaturkosten von 4000$, alles super dramatisch: es wäre Selbstmord mit dem Auto zu fahren,…

Wir waren am Ende. Damit hätten wir nicht gerechnet. Es war mittlerweile Martins Geburtstag und wir wollten uns eigentlich ein paar schöne Tage machen. Ich buchte extra ein Hotel (was natürlich nicht unserem Budget entsprach), kauften viele Leckereien und hatten uns die besten Filme und Serien abgespeichert. Es hätte so schön werden können. Stattdessen saßen wir auf einem Parkplatz mit der zweiten hohen Rechnung und grübelten.
War unser Wagen wirklich Schrott? Er fuhr doch gut. Wieso decken sich die meisten Schäden nicht mit der anderen Werkstatt… Wieder telefonierten wir mit den Eltern. Was machen wir nun? Mittlerweile ist schon die zweite Woche vergangen, wir wollten eigentlich schon längst unterwegs sein.

Nicht zu empfehlen:
1. Masters Autowerkstatt in Perth Northbridge
2. Perth Auto Mechanic

Der Roadtrain Driver

Ganz zufällig erzählte Martin dem Rezeptionisten unsere Geschichte. Dieser fing uns dann eines Tages mit einem anderen Hotelgast auf dem Parkplatz ab. Dieser war ein Roadtraindriver. Er fuhr diese großen Roadtrains und muss wohl manchmal auch einiges an seinen Trains selber machen wenn er im nirgendwo steht – auch mal den Motor ausbauen. Kurz gesagt er hatte Ahnung.

Er schaute sich unseren Van an, fragte ob er eine Runde fahren könne.. dann meinte er alles klar. Mit dem Van ist alles fast tutti.

Der Rezeptionist

Der Mann an der Rezeption meinte, dass als er nach Australien kam in der gleichen Situation steckte wie wir nun. Aber jetzt kenne er einen Mechaniker der nicht lügen könnte. Ein ehrlicher Mechaniker? Das klang wie Musik in unseren Ohren. Er rief seinen Freund an.
Sie sind beide Iraner. Ich kenne etwas die iranisch persische Kultur und anders als es oft dargestellt wird ist es ein sehr herzliches Volk.

Wir gaben dem ganzen eine letzte Chance. Denn jedes Mal einen Service machen erlaubte uns unser Portmonee auch nicht.

Absolute Empfehlung Auto Tyre Plus

Wir kamen also in der Werkstatt an und der Freund begrüßte uns. Wir meinten wie immer, dass er sich das Auto anschauen kann und wir in 1 Stunde wieder da sind. Er meinte: “Nein.” Wir stutzten? Ich schaute Martin an: Nein? Hadi (so hieß der iranische Freund) meinte: “Kommt her, wir schauen uns das gemeinsam an.”

Wow. Das war ja schon mal ein ganz anderes arbeiten.

Er zückte seine Taschenlampe und meinte alles soweit okay. Außer da ist was gebrochen und aufgrund dessen sind zwei Reifen schief abgefahren und die Batterie muss gewechselt werden.
Kosten: 400$

Ich war so glücklich. Bis jetzt hatten wir 4 Wochen mit dem Werkstatt Thema verbracht und kamen praktisch gar nicht voran. jetzt hieß es plötzlich in einer Stunde ist euer Auto fertig, dann könnt ihr los.
Wir haben gleich noch den Service machen lassen.
2 Stunden später saßen wir wieder im Auto.

Aber da das Auto leider die nächste Tage am Morgen nicht gleich anspring fuhren wir erneut zu Hadi. Er schaute sich das Problem an und meinte am nächsten Tag: das ist ein altes Auto, also normal.

Er berechnete uns nichts, obwohl das Auto sogar über Nacht in seiner Garage stand.

So ein Herzensmensch.

Als dank gab es europäische Süßigkeiten.

5. Es ging endlich los.

Fast, denn eigentlich ging es noch 3, 4 mal zu Ikea und in den Baumarkt. Wir haben einiges am Van gemacht. Aber jetzt konnte es endlich los gehen. Erste Mission: Richtung Norden in die Wärme. Über Nacht ist es nämlich ganz schön kalt im Auto.

Werkstoffhof Perth
Ikea Perth
On the Road

Weiter ging es über Karratha in den schönsten Nationalpark Australiens, dem Karijini Nationalpark: Beitrag.

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Einreise Australien

“Bis ans Ende der Welt”, sagt man doch so schön. Gut ein kleines Stück ist noch, aber Australien ist schon mal weit, wirklich weit, von zu Hause entfernt.

Wir entschieden genau 3 Monate vorher, dass wir Australien bereisen wollen. Damals saßen wir noch in Bangkok, wollten den Norden Thailands bereisen und gleich noch Bali erkunden. Genau das war der Plan. Wir beantragten also das Visum, warteten auf die Zusage und reisten weiter.

Beitrag: Thailand und Bali erkunden.

Jetzt war es aber soweit, wir wechselten den Kontinent. Hallo Australien.

Dokumente die wir benötigten

Ein paar Tage bevor wir flogen regelten wir die letzten Einreisedinge. Heißt wir füllten und scannten Dokumente ein, registrierten uns in einer App und informierten uns über die aktuellen Einreiseregelungen.

Das Erste was man wissen sollte, es gibt je nach Staat unterschiedliche Einreiseregelung. Wir reisten in Western Australia ein. Das war so ziemlich der unkomplizierteste Staat und allgemein auch für die folgenden Dinge die wir regeln mussten (Autoregistrierung,…) der beste, unserer Meinung nach.

Mehr Infos zu den unterschiedlichen Regelungen der Staaten findest du hier.

Einreise Australien
Zollerklärung

Das benötigten wir zur Einreise:

  • Visum: wir haben das Visum mit einer Arbeitserlaubnis beantragt, das WHV für 510 AU$ – 3 Monate vor Einreise
  • Covid-19 Impfnachweis von mind. 2 Impfungen – nicht mehr erforderliche seit dem 06.07.2022
  • Registrierung DPD App – nicht mehr erforderliche seit dem 06.07.2022
  • Zollerklärung: wichtig! – bekommst die “Einreisekarte” im Flugzeug
  • Hotel und Flug – ihr braucht eine Adresse wenn ihr zum Beispiel die Zollerklärung ausfüllt…

26.08.2022

Zollerklärung

Vor der Zollerklärung hatten wir am meisten Respekt. Denn es ist so, die Australier wollen ihre Flora und Fauna stark schützen. Diese wurde nämlich immer wieder durch eingeführte Tiere und Pflanzen gefährdet. Bsp. Kaninchen…

Also sind die Australier hier sehr streng. Heißt: gib lieber zu viel auf der Zollerklärung an, als zu wenig. Wenn du etwas einführst was nicht erlaubt ist kann das bis zu 10 Jahre Freiheitsstrafe führen und oder du musst einen hohen Geldbetrag leisten. Um diesen Ärger zu vermeiden beließt du dich am besten zudem was du einführen darfst und was du angeben musst.
Manches kannst du noch in einen Quarantänebehälter abgeben, da aber auch hier Kosten für eine aufwendige Entsorgung entstehen können sollte man da auch aufpassen.

Die Incoming Passenger Card mit den zu verzollende Dingen ist in diesem Beitrag gut erklärt.
Schau mal auf der offiziellen Seite vom Government nach: Can you bring it in?

Im Grunde habe ich mich am Ende so viel belesen, das ich gar nicht mehr wusste was los ist. Was wir schließlich angegeben haben:

  • Malaria Tabletten mit Rezept
  • Wanderschuhe wegen Erde (vorher geputzt!)
  • Holzschmuck (hat keinen interessiert)
  • Naturkosmetik, Salben…

Wir haben also die Rucksäcke vom Band gezogen, haben sofort eine Tüte mit den Dingen die wir angeben wollten zusammen gepackt und sind damit zur Zollabteilung. Diese musst du übrigens passieren.
Es war allerhand los. Ein Beamter begrüßte uns freundlich. Wir zeigten ihm den Zettel und er wies uns einem anderem Zollbeamten zu. Später kam eine weitere Zollbeamtin dazu.
Bei uns waren sie recht locker, haben über alles kurz drüber geschaut und uns dann mit einer Geste zu verstehen gegeben, dass wir durchgehen können.
Die Anderen, vor allem die die nichts angegeben haben, wurden fast alle rausgezogen und mussten ihr Gepäck scannen lassen. Die haben die Koffer komplett auseinander genommen.

Also: Gebt lieber mehr an als zu wenig. Kooperation wird in Australien groß geschrieben. Seid immer nett und höflich, dann kommen sie euch auch entgegen.

Dann waren wir drin im Land

Zuallererst stiegen wir in den Bus (die 380) und fuhren in die Innenstadt von Perth (CBD). 5 AU$ p.P. hat uns das gekostet und es war eine recht weite Strecke. Im Hostel angekommen waren wir etwas schockiert. Die Einrichtung war recht einfach und es war nicht so sauber, dafür aber teuer. Daran mussten wir uns erstmal gewöhnen.

Wir waren in einem kleinen Zimmer untergebracht. Es war echt kalt (war ja gerade Winter) und das war der Tag an dem ich lernte dass eine Klimaanlage auch heizen kann.
Wirklich knülle von der Anreise fielen wir ins Bett. Am nächsten Tag ging es wie immer los mit dem Orgakram.

City Backpacker Hostel Perth

Doppelzimmer
Gemeinschaftsküche

Organisationszeug:

1. Simkarte

Ganz einfach, bei Aldi. Das heißt hier Aldi mobil. Ihr kauft euch einfach eine Karte im Laden und registriert euch dann online zu Hause. Dafür ladet ihr euch die App runter und fertig. Gut zu wissen, Aldi ist hier eher im Süden vertreten.

Als wir mit unserem Van durch den Norden fuhren war ziemlich schnell klar, dass es große Bereiche gibt wo man kein Netz, nicht mal SOS Empfang, hat. Dafür haben wir uns eine Simkarte bei Telstra gekauft, der teuerste Anbieter. Hiermit hast du aber auch den besten Empfang. Vor allem bei einer Panne wäre es gut wenn man die RAC (austral. ADAC) anrufen kann. Aber auch mit Telstra hast du nicht überall Empfang!

Aldi mobil: 42 GB und freies telefonieren weltweit für 35AU$
in Perth genutzt

Telstra zum telefonieren: 80 Min, 100 SMS, 300MB für 30$ (für 6 Monat)
für Notfälle auf der Road

Telstra für Internet: 400 GB für 85$ (nutzen wir mit Hotspot)
um mit den Liebsten in Kontakt zu stehen und zum Arbeiten

2. Mobilität

Innerhalb Perth

Nun, in Perth kannst du ganz einfach die Busse nutzen. Der Fahrpreis berechnet sich aus Zonen, ähnlich wie in Berlin. Das Ticket kannst du 2 Stunden nutzen, also haben wir es auch oft für den Rückweg genutzt.

Innerhalb CBD kannst du die Busse kostenlos nutzen. Die bunten Linien sowieso, die anderen Busse wohl auch (laut unserem AirBNB Vermieter).

Ampel in Perth
Spaziergang in Perth
Perth CBD

Außerhalb Perth

Außerhalb Perth wird es teuer, egal ob Fliegen oder Bus. Alles ist recht teuer, auch weil die Strecken super weit sind. Man unterschätzt das am Anfang total, Australien ist ungefähr so groß wie die USA.

Wir entschieden uns natürlich für einen Van. Warum? Ganz einfach, das Land bietet sich super fürs campen an, du sparst dir ab und zu mal die Übernachtungskosten und die Landschaft ist atemberaubend schön. Es gibt sicherlich noch einige Gründe mehr. Jedenfalls machen es sehr viele Menschen hier, selbst die Einheimischen haben fast alle ein Wohnmobil.

Also ging es für uns dann an ein Autokauf. Wie das gelaufen ist, das schreibe ich in diesem Beitrag: Wir kaufen uns einen Van in Australien.

Unser Van

3. Geld:

Haben das restliche Geld von Thailand und Bali in AU$ umgetauscht und hatten so schon mal Bargeld. Ist auch wichtig für den Bus. Die Busfahrer geben übrigens derzeit kein Wechselgeld wieder, wegen kontaktlos zahlen, aufgrund von Corona. Heißt man kauft meist mit etwas Verlust ein Ticket. Versuche es passend zu haben.

Ansonsten kannst du eigentlich überall mit Karte zahlen, aber beachte die Gebühren. Ebenfalls fallen Gebühren an wenn du Geld abhebst. Naja wie immer eben.

Eine weitere Möglichkeit ist natürlich sich Geld zu erarbeiten. Es ist als Backpacker sehr attraktiv in Australien zu arbeiten. Du verdienst viel Geld und es wird dir leicht gemacht hier arbeiten zu können.
Die klassischen Jobs sind: im Hotel oder der Gastronomie, als Fruitpicker oder auf einer Farm mit Tieren, und in einer Miene kann man auch arbeiten.

Bei all diese Jobs verdienst du trotz Quereinsteiger gutes Geld. Stellst du dich gut an oder hast sogar schon Erfahrung ist eine Lohnerhöhung üblich. Um einen Job hier ausüben zu können brauchst du das entsprechende Visum (WHV erlaubt dir 88 Tage zu arbeiten), ein Bankkonto und eine Steuernummer. Das beantragen der Steuernummer ist kostenlos, du brauchst aber eine australische Adresse da dir die endgültige TFN per Post (Mail) versendet wird. Das hat bei uns ca. 1 Woche gedauert.

4. Bankkonto:

Genauso einfach ist es in Australien ein Bankkonto zu eröffnen. Wir haben uns die Westpac Bank heraus gesucht, weil sie im Land viel vertreten ist und zudem 1 Jahr keine Kontoführungsgebühren berechnet. Also ziemlich Backpacker freundlich. Wir gingen also in die Bank, gaben unsere Reisepässe ab, mussten was unterschreiben, eine App installieren und uns anmelden. Zum Abschluss bekamen wir eine Schokolade.

Easy.

Übrigens kannst du dir die Kreditkarte in die Bankfiliale schicken lassen und brauchst somit keine Adresse. Außer auf dem Papier zum anmelden natürlich, aber das hat keine Relevanz.

Die Kreditkarte kam 3 Werktage später an. Wir wurden angerufen und haben sie uns abgeholt. Wir sollten sie noch in der App einfügen und das wars.

Übrigens für den Transfer von Euro auf das australische Konto kommen einige Gebühren drauf. Wir benötigten das für den Autokauf. Die deutsche Bank berechnete uns für 7000€ ca. 60€. Das wäre für uns okay. Umgesetzt haben wir es dann doch nicht, weil…
Unser Autoverkäufer war ein Franzose und wir konnte das Geld auf ein europäisches Konto per SEPA überweisen. Heißt, keine Gebühren, alles in €.

Anbieter wie Wyse,… haben wir schnell wieder beiseite geschoben. Es gibt wohl ein neues Geldwäschegesetz, weshalb man jetzt nachweisen muss woher das Geld kommt usw. In der Zeit behalten sie das Geld ein. Also nein. Ob das alles so stimmt haben wir zum Glück nie in Erfahrung gebracht, aber die unzähligen Bewertungen seit diesem Jahr sprechen für sich.

5. Arbeit suchen:

Der einfachste Weg ist wohl bei Facebook in einer dafür passende Gruppe eine Post hochzuladen, dass du Arbeit suchst. Dann melden sich die Leute die Arbeiter suchen. Stell dich gut dar. Beliebt ist es wenn du ein Auto hast und auch Gangschaltung fahren kannst.

Ansonsten besteht auch die Möglichkeit über Gumtree (eine Plattform wie unser Ebay) eine Anzeige zu schalten.

Bei Cafés usw. kannst du auch mit deinem Resume vorbeischauen und nach dem Chef fragen. Wie du am besten ein Resume verfassen solltest kannst du hier lesen.

Bevor wir uns endgültig auf Arbeitssuche machten, ging es für uns auf Autosuche. Wir wollten ins Vanlife einsteigen. So here we are: Wir kaufen uns einen Van.

*Dieser Beitrag kann Marken und Firmennamen beinhalten. Solltest du über die damit verbundenen “Affiliate- links” etwas buchen oder bestellen, unterstützt du uns. Denn dann bekommen wir eine Provision, ohne dass du einen Nachteil daraus zu beziehst. Der Preis bleibt für dich gleich.