Einreise Australien

“Bis ans Ende der Welt”, sagt man doch so schön. Gut ein kleines Stück ist noch, aber Australien ist schon mal weit, wirklich weit, von zu Hause entfernt.

Wir entschieden genau 3 Monate vorher, dass wir Australien bereisen wollen. Damals saßen wir noch in Bangkok, wollten den Norden Thailands bereisen und gleich noch Bali erkunden. Genau das war der Plan. Wir beantragten also das Visum, warteten auf die Zusage und reisten weiter.

Beitrag: Thailand und Bali erkunden.

Jetzt war es aber soweit, wir wechselten den Kontinent. Hallo Australien.

Dokumente die wir benötigten

Ein paar Tage bevor wir flogen regelten wir die letzten Einreisedinge. Heißt wir füllten und scannten Dokumente ein, registrierten uns in einer App und informierten uns über die aktuellen Einreiseregelungen.

Das Erste was man wissen sollte, es gibt je nach Staat unterschiedliche Einreiseregelung. Wir reisten in Western Australia ein. Das war so ziemlich der unkomplizierteste Staat und allgemein auch für die folgenden Dinge die wir regeln mussten (Autoregistrierung,…) der beste, unserer Meinung nach.

Mehr Infos zu den unterschiedlichen Regelungen der Staaten findest du hier.

Einreise Australien
Zollerklärung

Das benötigten wir zur Einreise:

  • Visum: wir haben das Visum mit einer Arbeitserlaubnis beantragt, das WHV für 510 AU$ – 3 Monate vor Einreise
  • Covid-19 Impfnachweis von mind. 2 Impfungen – nicht mehr erforderliche seit dem 06.07.2022
  • Registrierung DPD App – nicht mehr erforderliche seit dem 06.07.2022
  • Zollerklärung: wichtig! – bekommst die “Einreisekarte” im Flugzeug
  • Hotel und Flug – ihr braucht eine Adresse wenn ihr zum Beispiel die Zollerklärung ausfüllt…

26.08.2022

Zollerklärung

Vor der Zollerklärung hatten wir am meisten Respekt. Denn es ist so, die Australier wollen ihre Flora und Fauna stark schützen. Diese wurde nämlich immer wieder durch eingeführte Tiere und Pflanzen gefährdet. Bsp. Kaninchen…

Also sind die Australier hier sehr streng. Heißt: gib lieber zu viel auf der Zollerklärung an, als zu wenig. Wenn du etwas einführst was nicht erlaubt ist kann das bis zu 10 Jahre Freiheitsstrafe führen und oder du musst einen hohen Geldbetrag leisten. Um diesen Ärger zu vermeiden beließt du dich am besten zudem was du einführen darfst und was du angeben musst.
Manches kannst du noch in einen Quarantänebehälter abgeben, da aber auch hier Kosten für eine aufwendige Entsorgung entstehen können sollte man da auch aufpassen.

Die Incoming Passenger Card mit den zu verzollende Dingen ist in diesem Beitrag gut erklärt.
Schau mal auf der offiziellen Seite vom Government nach: Can you bring it in?

Im Grunde habe ich mich am Ende so viel belesen, das ich gar nicht mehr wusste was los ist. Was wir schließlich angegeben haben:

  • Malaria Tabletten mit Rezept
  • Wanderschuhe wegen Erde (vorher geputzt!)
  • Holzschmuck (hat keinen interessiert)
  • Naturkosmetik, Salben…

Wir haben also die Rucksäcke vom Band gezogen, haben sofort eine Tüte mit den Dingen die wir angeben wollten zusammen gepackt und sind damit zur Zollabteilung. Diese musst du übrigens passieren.
Es war allerhand los. Ein Beamter begrüßte uns freundlich. Wir zeigten ihm den Zettel und er wies uns einem anderem Zollbeamten zu. Später kam eine weitere Zollbeamtin dazu.
Bei uns waren sie recht locker, haben über alles kurz drüber geschaut und uns dann mit einer Geste zu verstehen gegeben, dass wir durchgehen können.
Die Anderen, vor allem die die nichts angegeben haben, wurden fast alle rausgezogen und mussten ihr Gepäck scannen lassen. Die haben die Koffer komplett auseinander genommen.

Also: Gebt lieber mehr an als zu wenig. Kooperation wird in Australien groß geschrieben. Seid immer nett und höflich, dann kommen sie euch auch entgegen.

Dann waren wir drin im Land

Zuallererst stiegen wir in den Bus (die 380) und fuhren in die Innenstadt von Perth (CBD). 5 AU$ p.P. hat uns das gekostet und es war eine recht weite Strecke. Im Hostel angekommen waren wir etwas schockiert. Die Einrichtung war recht einfach und es war nicht so sauber, dafür aber teuer. Daran mussten wir uns erstmal gewöhnen.

Wir waren in einem kleinen Zimmer untergebracht. Es war echt kalt (war ja gerade Winter) und das war der Tag an dem ich lernte dass eine Klimaanlage auch heizen kann.
Wirklich knülle von der Anreise fielen wir ins Bett. Am nächsten Tag ging es wie immer los mit dem Orgakram.

City Backpacker Hostel Perth

Doppelzimmer
Gemeinschaftsküche

Organisationszeug:

1. Simkarte

Ganz einfach, bei Aldi. Das heißt hier Aldi mobil. Ihr kauft euch einfach eine Karte im Laden und registriert euch dann online zu Hause. Dafür ladet ihr euch die App runter und fertig. Gut zu wissen, Aldi ist hier eher im Süden vertreten.

Als wir mit unserem Van durch den Norden fuhren war ziemlich schnell klar, dass es große Bereiche gibt wo man kein Netz, nicht mal SOS Empfang, hat. Dafür haben wir uns eine Simkarte bei Telstra gekauft, der teuerste Anbieter. Hiermit hast du aber auch den besten Empfang. Vor allem bei einer Panne wäre es gut wenn man die RAC (austral. ADAC) anrufen kann. Aber auch mit Telstra hast du nicht überall Empfang!

Aldi mobil: 42 GB und freies telefonieren weltweit für 35AU$
in Perth genutzt

Telstra zum telefonieren: 80 Min, 100 SMS, 300MB für 30$ (für 6 Monat)
für Notfälle auf der Road

Telstra für Internet: 400 GB für 85$ (nutzen wir mit Hotspot)
um mit den Liebsten in Kontakt zu stehen und zum Arbeiten

2. Mobilität

Innerhalb Perth

Nun, in Perth kannst du ganz einfach die Busse nutzen. Der Fahrpreis berechnet sich aus Zonen, ähnlich wie in Berlin. Das Ticket kannst du 2 Stunden nutzen, also haben wir es auch oft für den Rückweg genutzt.

Innerhalb CBD kannst du die Busse kostenlos nutzen. Die bunten Linien sowieso, die anderen Busse wohl auch (laut unserem AirBNB Vermieter).

Ampel in Perth
Spaziergang in Perth
Perth CBD

Außerhalb Perth

Außerhalb Perth wird es teuer, egal ob Fliegen oder Bus. Alles ist recht teuer, auch weil die Strecken super weit sind. Man unterschätzt das am Anfang total, Australien ist ungefähr so groß wie die USA.

Wir entschieden uns natürlich für einen Van. Warum? Ganz einfach, das Land bietet sich super fürs campen an, du sparst dir ab und zu mal die Übernachtungskosten und die Landschaft ist atemberaubend schön. Es gibt sicherlich noch einige Gründe mehr. Jedenfalls machen es sehr viele Menschen hier, selbst die Einheimischen haben fast alle ein Wohnmobil.

Also ging es für uns dann an ein Autokauf. Wie das gelaufen ist, das schreibe ich in diesem Beitrag: Wir kaufen uns einen Van in Australien.

Unser Van

3. Geld:

Haben das restliche Geld von Thailand und Bali in AU$ umgetauscht und hatten so schon mal Bargeld. Ist auch wichtig für den Bus. Die Busfahrer geben übrigens derzeit kein Wechselgeld wieder, wegen kontaktlos zahlen, aufgrund von Corona. Heißt man kauft meist mit etwas Verlust ein Ticket. Versuche es passend zu haben.

Ansonsten kannst du eigentlich überall mit Karte zahlen, aber beachte die Gebühren. Ebenfalls fallen Gebühren an wenn du Geld abhebst. Naja wie immer eben.

Eine weitere Möglichkeit ist natürlich sich Geld zu erarbeiten. Es ist als Backpacker sehr attraktiv in Australien zu arbeiten. Du verdienst viel Geld und es wird dir leicht gemacht hier arbeiten zu können.
Die klassischen Jobs sind: im Hotel oder der Gastronomie, als Fruitpicker oder auf einer Farm mit Tieren, und in einer Miene kann man auch arbeiten.

Bei all diese Jobs verdienst du trotz Quereinsteiger gutes Geld. Stellst du dich gut an oder hast sogar schon Erfahrung ist eine Lohnerhöhung üblich. Um einen Job hier ausüben zu können brauchst du das entsprechende Visum (WHV erlaubt dir 88 Tage zu arbeiten), ein Bankkonto und eine Steuernummer. Das beantragen der Steuernummer ist kostenlos, du brauchst aber eine australische Adresse da dir die endgültige TFN per Post (Mail) versendet wird. Das hat bei uns ca. 1 Woche gedauert.

4. Bankkonto:

Genauso einfach ist es in Australien ein Bankkonto zu eröffnen. Wir haben uns die Westpac Bank heraus gesucht, weil sie im Land viel vertreten ist und zudem 1 Jahr keine Kontoführungsgebühren berechnet. Also ziemlich Backpacker freundlich. Wir gingen also in die Bank, gaben unsere Reisepässe ab, mussten was unterschreiben, eine App installieren und uns anmelden. Zum Abschluss bekamen wir eine Schokolade.

Easy.

Übrigens kannst du dir die Kreditkarte in die Bankfiliale schicken lassen und brauchst somit keine Adresse. Außer auf dem Papier zum anmelden natürlich, aber das hat keine Relevanz.

Die Kreditkarte kam 3 Werktage später an. Wir wurden angerufen und haben sie uns abgeholt. Wir sollten sie noch in der App einfügen und das wars.

Übrigens für den Transfer von Euro auf das australische Konto kommen einige Gebühren drauf. Wir benötigten das für den Autokauf. Die deutsche Bank berechnete uns für 7000€ ca. 60€. Das wäre für uns okay. Umgesetzt haben wir es dann doch nicht, weil…
Unser Autoverkäufer war ein Franzose und wir konnte das Geld auf ein europäisches Konto per SEPA überweisen. Heißt, keine Gebühren, alles in €.

Anbieter wie Wyse,… haben wir schnell wieder beiseite geschoben. Es gibt wohl ein neues Geldwäschegesetz, weshalb man jetzt nachweisen muss woher das Geld kommt usw. In der Zeit behalten sie das Geld ein. Also nein. Ob das alles so stimmt haben wir zum Glück nie in Erfahrung gebracht, aber die unzähligen Bewertungen seit diesem Jahr sprechen für sich.

5. Arbeit suchen:

Der einfachste Weg ist wohl bei Facebook in einer dafür passende Gruppe eine Post hochzuladen, dass du Arbeit suchst. Dann melden sich die Leute die Arbeiter suchen. Stell dich gut dar. Beliebt ist es wenn du ein Auto hast und auch Gangschaltung fahren kannst.

Ansonsten besteht auch die Möglichkeit über Gumtree (eine Plattform wie unser Ebay) eine Anzeige zu schalten.

Bei Cafés usw. kannst du auch mit deinem Resume vorbeischauen und nach dem Chef fragen. Wie du am besten ein Resume verfassen solltest kannst du hier lesen.

Bevor wir uns endgültig auf Arbeitssuche machten, ging es für uns auf Autosuche. Wir wollten ins Vanlife einsteigen. So here we are: Wir kaufen uns einen Van.

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