Krabi erleben

Der Wecker klingelte. Mit halb geöffneten Augen schielte ich aufs Handy, 6 Uhr. Wir quälten uns aus dem Bett, stiegen über die Backpacks (die von der gestrigen Packaktion mitten im Weg lagen) und schlurften ins Bad.

30 Min. später standen wir an der Rezeption und checkten aus. Mir ging es nicht so gut und ich ließ mich in der Lobby auf einen Sessel fallen. Seit gestern hatte ich Hals- und Ohrenschmerzen und mein Körper wollte einfach nur ins Bett. Die Klimaanlage war Schuld. Das Hotel hat, als hygienische Maßnahme, die Matratzen mit Folien umwickelten. Dadurch schwitzten wir beim Schlafen. Dazu eine kühle Brise Klimaanlage und schon hatten wir eine Erkältung.
Sonst waren wir aber sehr zufrieden mit diesem SHA+ Hotel:

Dara Hotel

Anfahrt Krabi

Ich quälte mich von dem Sessel wieder hoch und folgte Martin nach draußen. Die Wärme war noch ertragbar, da es noch recht früh war. So liefen wir die Straße aufwärts und kamen schließlich an dem kleinen Schuppen vorbei, wo wir fast jeden Tag aßen. Die Besitzer waren schon am werkeln, stoppten aber mit ihrer Arbeit als sie uns sahen. Wir wechselten kurz ein paar Worte, dass klassische: Wo geht’s als nächste hin? usw… Dann lotsten sie uns weiter zur Bushaltestelle.

An der Bushaltestelle hielten unzählige Taxifahrer, aber statt in einem Auto saßen sie auf einem Roller. Rollerfahrer als Taxis sind hier üblich, aber mit unserem ganzen Gepäck wird es wohl nur mit Auto oder Bus gehen. Wir schüttelten also immer wieder mit dem Kopf.
Ich setzte mich auf eine Steinbank und sah im Augenwinkel eine Schlange. Ich nahm sie wahr, aber durch meine Erkältung blieb ich einfach sitzen. Bis ich realisierte: “DA IST EINE SCHLANGE!” Ich sprang auf und rannte zu Martin. Der lief zur Steinbank und meinte nur: “Die ist tot.” Stimmt, sie hatte sich 0 bewegt. Okay. Unsere erste Schlange in freier Wildbahn und die war leblos. Mhmm, wusste auch nicht ob das jetzt gut oder schlecht ist. Ich hab mich gerade wieder hinsetzen wollen da kam ein weiterer Roller angefahren, aber ohne Taxiweste. Es war der Mann unserer Köchin.
Er fragte nochmal wo wir hin wollten. Wir erwiderten wieder: “Zum Busterminal”. Er darauf: “Ich bring euch hin.” Düste wieder ab und kam mit seinem PickUp wieder.

Auf dem Pickup

Auf der Ladefläche zum Busterminal

Mit einem dicken Grinsen im Gesicht schwangen wir unsere Rucksäcke auf die Ladefläche und düsten Richtung Busterminal. Hier angekommen begrüßte uns eine nette Dame und zeigte auf einen Schalter. Am Schalter sagten wir nur Krabi und sie zeigte uns den zu zahlenden Betrag von 150 Baht (ca. 4€) p.P. auf einem Taschenrechner. Wir zahlten und saßen kurzerhand im Bus in Richtung Krabi.

6 Stunden später

Wir checkten ein.
Als wir das Zimmer sahen, waren wir begeistert und handelten eine weitere Woche aus. Später erhielten wir eine Upgrade, eine Suit. Mit den Hotelbesitzern verstanden wir uns die Woche über sehr gut, es ist recht familiär betrieben und man fühlt sich schnell so als würde man dazu gehören.

Uns ist es wichtig, dass Einheimische die Unterkunft führen. Herzensempfehlung! Wir haben leider keinen Link aber gebt einfach das Hotel in der Suche ein, wenn ihr es euch mal anschauen wollt.

LaRio Hotel Krabi

Must Things to do in Krabi

Jetzt zum eigentlichen Thema: Was haben wir uns in Krabi angeschaut, was können wir empfehlen, was nicht? Wir gehen übrigens auch immer auf die Spots und Touren ein die wir nicht empfehlen würden und begründen das von unserer Seite aus. Für Dich ist es vielleicht kein Ausschlusskriterium. Geschmäcker sind ja verschieden…

Die ersten Tage verliefen ruhig. Wir erinnern uns, ich kränkelte. Also lag ich 3 Tage im Bett um fit zu werden. Ich schaute Filme, aß Obst und trank viel. Als es mir endlich besser ging mieteten wir uns ein Moped. Wie das geht erfährst du hier: Durch Thailand reisen

Mit dem gemieteten Moped sollte es, wer hätte das gedacht, zu einem Buddha gehen:

Wat Kaew Tempel

Bevor wir aufs Moped steigen stellen wir uns erstmal eine Google Map Route zusammen. Da wir hier auch sehr gutes Internet haben ist das gar kein Problem.

Tipp: Sonst nutzen wir übrigens die App “Maps Me*”. Da könnt ihr euch in der Unterkunft über WLAN die Region runterladen und die Karte dann frei offline nutzen. Selbst Wanderwege sind oft mit drin.

Ich drückte auf den Button Start und lotste uns zum Wat Kaew Tempel. Am Ziel angekommen fuhren wir durch einen großen Torbogen. Das Erste was auffiel war die große Gebetshalle mit dem schön verzierten Dach, sah wirklich sehr beeindruckend aus. Als wir der Gebetshalle näher kamen fiel uns auf der rechten Seite die Treppe auf. Wir stellten daraufhin fest, dass wir den 2. Eingang genutzt hatten. Den Eingang der oben war. Praktisch, so mussten wir dir Treppe nicht hoch laufen.
Wir liefen ein paar Stufen runter, bis zum nächsten Absatz und knipsten ein paar Bilder:

Wat Kaew Tempel

Kennst du schon auf Instagram: www.instagram.de/aussicht_auf_welt

Kurz darauf liefen wir nun wirklich zur Gebetshalle und wurden leider enttäuscht. Es war abgeschlossen. Wir lasen vorher, dass die Gebetshalle von innen farbenfroh und passend dekoriert sein muss.
Sogar der Buddha mit den Opfergaben war außerhalb aufgebaut. Wir umrundeten das Gebäude, ließen es trotzdem kurz auf uns wirken und gingen wieder.
Trotzdem würden wir euch den Tempel empfehlen. Eintritt ist frei und er ist gut zu erreichen. Vielleicht habt ihr ja das Glück und ihr könnt sogar das Innere sehen.

Wir liefen zum Roller und gaben Gas, Richtung …

Mountain buddha Tempel (Chinese Tempel)

Dazu muss ich sagen, gebt ihr den Namen bei google ein, wird euch der “Tiger Cave Tempel” angezeigt. Er ist bei Weitem bekannter und der Buddha sitzt auf einem Berg. Wir entschieden uns aber bewusst gegen diesen Tempel, weil es alle machten und wir was anderes sehen wollten. Jedenfalls, gebt bitte zusätzlich “chinese” bei google ein.

Chinese Mountain Buddha Tempel

Mal wieder knallte die Sonne so richtig und wir kamen natürlich in der absoluten Mittagshitze auf einem schattenlosen Platz vor der Tempelanlage an. Zum Glück gab es wenigstens ein Baum der gerade genug Schatten für unser Moped warf. Hier parkten wir unseren Roller, warfen die Helme über den Lenker und traten vor den Tempel. Ein große steile Strecke erstreckte sich vor uns und zielte direkt auf den Buddha. Rechts und links von der Treppe waren zwei große Elefanten- Skulpturen zu sehen.
“Ich bleibe unten.” meinte ich zu Martin. Es war mir eindeutig zu heiß und ich wollte mich noch etwas schonen nach der Erkältung.

Während ich mich also in den Schatten verzog stieg Martin die Treppen rauf. Ca. 15 Min. später schrieb ich ihm eine Nachricht, wie lange er noch bräuchte, da kam er schon runter. Er zeigte mir die Bilder, die er oben gemacht hatte. Die Aussicht war wunderschön. Wenn ihr also fit seid, dann nehmt euch ruhig die Zeit und lauft hoch.

Chinese Mountain Buddha Tempel Aussicht

Der Tempel kostetet nichts und außer uns waren keine weiteren Besucher da. Absolute Empfehlung.

Ao Nang Beach

Ao Nang Beach
Schaukeln am Ao Nang Beach

Mit einem kühlen Getränk und einer großen Portion guter Laune haben wir uns hier öfter den Abend versüßt. Der Sonnenuntergang ist hier wunderschön und wenn du dich auf die Schaukel setzt, dann lässt sich das auf einer ganz anderen Ebene genießen. Große, dicke Empfehlung!

Kommen wir nun zu weniger Entspannung und mehr Anstrengung. Aber ich sag’s gleich, die Aussicht war es wert.

Dragon Crest Mountain

Um zu diesem Nationalpark zu kommen, mussten wir etwas weiter fahren. Es waren am Ende so ca. 30 Min. und sollte auch für dich kein Problem sein. Auf der Strecke kommt man in ländliche Gebiete, aber keine Angst wegen Benzin. Immer wieder stand eine einzelne Zapfsäule da, die man einfach bedienen konnte. Der Benzinpreis war hier aber 5 Baht pro Liter teurer. Alles andere wie Essen und Trinken, daran kommst du hier nicht immer gleich. Wasser auf jeden Fall mitnehmen!

Obwohl wir vor den Öffnungszeiten da waren, winkte uns ein Mitarbeiter ran. Bei ihm zahlten wir den Eintrittspreis von: 200 Baht (5€) p.P. und trugen uns in eine Liste ein: Name, Passnummer, Telefonnummer und Startzeit: 07:55 Uhr.

7:55 Uhr folgten wir also dem Schild ins Innere des Dschungels. Der Weg lief sich noch recht gut, aber es dauerte nicht lang und man musste ganz schön aufpassen wo man hintrat. Da der Weg hauptsächlich aus Sand bestand rutschte man schnell mal weg. Teilweise hangelte wir uns an Ästen, Wurzeln und Steinen hoch. An wenigen Stellen sollten Seile vor dem Abgrund schützen.

Es zog sich ganz schön und die Laune sank mit jedem Schritt. So eine Wut im Bauch hatte ich wirklich schon lange nicht mehr. Keine Ahnung auf was ich genau sauer war, aber ich wollte einfach nur endlich oben sein.
Nach insgessamt 2 Stunden war es dann auch soweit. Ja und da wir hier recht sprachlos waren, zeige ich euch mit Bilder wie unbeschreiblich schön dieser Spot ist:

Dragon Crest Mountain Aussicht

All die Wut, die ganze Anstrengung, alles war vergessen. Wir nahmen Platz und atmeten einfach nur durch. Bei diesem Anblick wird einem wieder mal bewusst wie gut es ist mal etwas zu wagen. Sei es das Reisen an sich oder so ein aufwändiger Hike. Wir können wirklich dankbar sein solche Erfahrungen sammeln zu können. Während wir da saßen tranken wir ein Schluck Wasser.

Wichtig: Wasserflasche nicht vergessen. Mind. 1 Liter pro Person und natürlich festes Schuhwerk. Was wir mit hatten kannst du in unserer Packliste nachlesen.

Wir trafen ein französisches Paar. Wir quatschten kurz und machten schließlich gegenseitig Bilder, bis wir uns wieder voneinander verabschiedeten. Leider zog sich der Rückweg auch nochmal. Meine Beine zitterten irgendwann ganz schön. So ganz fit von meiner Erkältung war ich noch nicht.

Unten angekommen, trugen wir uns am Eingang aus der Liste wieder aus (Endzeit) und schlürften weiter zum Roller. Diesmal wollte keiner von uns den Roller fahren, wir waren beide sehr müde. Schlussendlich erbarmte sich Martin und fuhr uns zurück. Wir holten uns schnell noch was zu essen und danach ging es nur noch ins Bett für ein Powernap. Abends packten wir dann wieder unsere Backpacks.
Am nächsten Tag ging es auf unsere erste Thailand Insel. Wir wollten eine Woche auf Koh Samui verbringen.

Hier geht’s weiter: Spoiler nicht mit Koh Samui. Warum, wieso erfährst du hier: Unsere Lieblingsinsel

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