3. Nationalparks USA

Einer der Gründe warum wir die USA mit dem Auto bereisen wollten, waren die unzähligen Nationalparks.

Die unterschiedlichen Vegetationen verhindern jegliche Langeweile. Gut ich muss zugeben, irgendwann mal dachte ich kurz: “Oh nö, schon wieder Felsen”. Aber nur ein Stück weiter sah die Landschaft wieder ganz anders aus.

Und das war unsere Route mit dem Auto durch den Westen der USA:

Der Nationalpark Pass: 

In der USA kann man für viele der Nationalparks einen Nationalpark Pass: „America the beautiful Pass“ erwerben. Dieser ist unterm Strich ein Spartipp, weil…

Er kostet 80$, ist 1 Jahr gültig und für bis zu 4 Erwachsene und Kinder + ein Fahrzeug gültig. Ein Eintritt ohne Pass kostet dafür ca. 35$.

Spartipp: Da der Pass zwei Felder auf der Rückseite zum unterschreiben hat kann dieser von 2 Parteien (also 2 Familien) geführt werden, also schaut mal bei Ebay.

Als wir durch die USA fuhren gab es allerdings schon die ersten Schilder an den Kassen das derjenige Park den Pass nicht mehr akzeptiert. Laut unserer Familie waren diese NP’s vor kurzem noch mit Pass passierbar. Wir haben diese Nationalparks dann nicht besucht und sind weiter gefahren. Manche Preise schienen uns sehr übertrieben.

Tipp: Es bietet sich an in den Nationalparks im Auto zu schlafen. Was du allgemein zum Road trip wissen solltest haben wir in diesem Beitrag geschrieben: https://aussichtaufwelt.de/road-trip-durch-die-usa/

Die Nationalparks

Hier ein kleiner Überblick was euch für Schönheiten erwarten:

Mojave NP (2)

Ganz ungeplant steuerten wir diesen Nationalpark an. Der Grund: wir suchten ein Plätzchen für unser Auto. Wir wollten das erste Mal im Auto schlafen. Auf dem Handy erschien dieser Nationalpark mit einem Campingzeichen. Also bogen wir die Straße ein und wurden natürlich überrascht, was für eine Vegetation und eine Ruhe. Hier gab es keine Kasse oder ähnliches, nur rechts an der Fahrbahn ein Schild. Ein Schild das besagte, dass hier die Natur noch Natur sein darf.

Wir fuhren die Straßen eine Weile so weiter. Das letzte beleuchtete Gebäude, eine Tankstelle, lag mittlerweile ein ganzes Stück weg. Das Einziges was wir sahen war der Lichtkegel unseres Fernlichts. Wir waren etwas nervös, das erste Mal so richtig allein. Nichts war um uns, außer Natur. Wenn wir den Motor ausmachten hörten wir nichts, außer vielleicht unser rasendes Herz.

Als wir nun endlich den Platz erreichten kam uns ein Pärchen entgegen, was uns gleich in Empfang nahm und kurz darauf zu einer “Sonnenaufgangs- Wanderung” einlud. Leider mussten wir ablehnen, da wir den Mietwagen am nächsten Morgen in Las Vegas abgeben mussten. Enttäuscht verabschiedeten wir uns und legten uns schlafen, unsere aller erste Nacht im Auto. Niemals werden wir diese Nacht vergessen. Sie war kalt, ungemütlich und doch so unvergleichlich wunderbar. Wir fühlten uns wie wilde Abendteurer…

Wir wachten sehr früh auf und konnten es uns nicht nehmen ein paar Schritte vom Auto weg zu gehen, die Autotüren noch offen. Wir vertrauten, den anderen Campern und auf das Gute in diesem Moment. Irgendwann blieben wir einfach da stehen, eng umschlungen und lauschend in Richtung dieser Weiten der Steppe. Die trockenen Sträucher und sandigen Wege machten sich durch den Wind etwas bemerkbar. Sonst war da einfach nichts was Geräusche machte. Hier war kein Tourismus, nur ein paar Neugierige, einzelne Naturfreunde.

Dieser Nationalpark war so unberührt, frei von Tourismus, wenig bekannt und unberührt.

Wir starteten leise den Wagen und fuhren Richtung: Viva las Vegas.

Zion NP (4)

Nach unserer zweiten Nacht im Auto, die alles andere als so wunderbar wie die Erste war, schlugen wir den Weg in Richtung Zion NP ein.

An der Kasse wollten wir schon zahlen bis uns die Frau nach unserem NP Pass fragte. Wir lachten und zogen kopfschüttelnd den Pass aus dem Portemonnaie. Ja wir waren völlig übermüdet und nicht auf der Höhe. Ein Glück sind die Menschen hier so nett.

Wir starteten wieder den Wagen und steuerten den Wagen auf die Straße, diese führte wie durch ein Tal. Rechts und links erhoben sich plötzlich die roten Gesteins- Felsen. Die kurvigen Straßen führten immer weiter ins Innere dieses vegetativen Wunders. Gerade waren wir noch in der Wüste und jetzt Mitten in einer Felslandschaft umgeben von Nadelbäumen. Kurz stellten wir das Auto ab und schossen ein paar Bilder, liefen ein paar Schritte und betrachteten die Farben des Gesteins von nahem.

Leider zerrte nun die letzte Nacht an unseren Kräften und wir fuhren weiter, auf der Suche nach einer Unterkunft mit einer warmen Dusche und einem weichen, großen Bett. Genau das fanden wir eine Stunde später, wie aus dem nichts.

Monument Valley (6)

Nationalparks USA
Monument Valley

Bekannt durch die Western Filme wollten auch wir uns die berühmten Felsen anschauen. An der Kasse angekommen zeigte die Dame auf ein Schild: NP- Pass nicht gültig. Uff, der Preis lag bei 20$ pro Person. Wir schauten uns an und fragten die Frau ob wir drehen konnten. Wir durften.

Wir bogen in die nächste Seitengasse ein und berieten uns. Wir verhandelten zwischen: Wir haben nur ein begrenztes Kapital (was in der USA eh schon ordentlich schrumpfte) und wir sind nun schon mal hier.

Wir entschieden uns für: wir bleiben genau hier stehen. Warum? Weil es uns einfach richtig erschien. Hier war es ruhig, wir konnten auf Felsen blicken die dem sehr ähnlich sahen und wir ließen die Drohen steigen. Legal und in Ruhe, ohne jemanden zu stören. So geniale Aufnahmen!

Hier entstanden unsere Lieblingsbilder. Eins davon verziert seit dem meinen Laptop- Bildschirm.

Mit einer guten Laune stiegen wir wieder ein und fuhren weiter. Wir hatten einen sehr langen Weg vor uns. Es ging nach Moab, eine Stadt von der aus man gleich 2 Nationalparks besuchen konnte.

Arches NP (7)

Arches Nationalpark

Leider war unsere Laune nicht die beste an dem Tag . Es war bewölkt – dadurch sehr kalt und die Bilder wurden auch nichts. Wir fanden den Weg zu dem “Fels- Bogen”: Delicate Arche nicht. Der Nationalpark hat viele “Arches” zu bieten, wir wollten aber genau den. Also drehten wir irgendwann enttäuscht um und nahmen uns vor es am nächsten Tag erneut zu versuchen.

Gesagt, getan. Am nächsten Morgen standen wir six a.m. auf. Wir frühstückten ausreichend, machten uns warmen Tee für später, packten unsere Rucksäcke und fuhren los. Der Himmel färbte sich am Horizont langsam gelb – die Sonne kündigte sich an. Diesmal fanden wir den richtigen Parkplatz auf Anhieb. Bis jetzt waren wir so gut wie allein. Nach ca. 1 Stunde kamen wir an dem gewünschten Arche an, weit und breit keine Menschen Seele. In diesem Moment waren wir so glücklich- alles passte.

So was einzigartiges hatte ich noch nie gesehen. Dieser Felsbogen von Natur geformt stand da einfach so da, und wenn man durchschaute sah man die aufsteigende Sonne. Magisch.

Als wir uns wieder auf den Rückweg machten kam uns ein Pärchen entgegen. Der Mann rief uns zu: “Early Birds gets the world.” Wir lachten alle. Dieser Satz blieb noch lange so in unserem Kopf, bis heute…

canyon Lands NP (9)

Canyonlands Nationalpark

Wir fanden es war der schönste von allen Nationalparks. Als wir in den Nationalpark einfuhren zeichnete sich die Natur wieder mit weiten Steppen rechts und links die Straße entlang. Irgendwann hielten wir einfach an, so ganz nach Gefühl. Wir stiegen aus und gingen ein paar Schritte. Plötzlich schauten wir in eine eine kilometerweite Felsschlucht, das Gestein wieder rötlich gefärbt.

Also bildlich für euch: Oben: der Himmel blau mit einzelnen weißen Wolken, unter uns: sandige Pfade und Felsplattformen auf denen wir standen und vor uns: die rot gefärbten Felsen. Was für ein Farbenspiel.

Als wir wieder ins Auto stiegen, saß neben uns ein Rabe auf einem Auto und schaute uns direkt an. Diesen kurzen Moment harrten wir so aus, der Rabe blieb so. Als wir los fuhren, flog er vom Auto und hüpfte uns kurz hinterher. Fast so als meinte er das wir noch bleiben sollten.

Grand Canyon NP (11)

Hier wird’s kurz und knackig. Wir fuhren her und der Parkplatz war leider schon ordentlich gefüllt. Also hatten wir schon mal kein gutes Gefühl. Unsere Challange sonst: weg von den Touris. Trotzdem stiegen wir aus, da wir ja nun schon mal da waren. An der Kasse erfuhren wir das unser NP Pass natürlich nicht galt, die Preise dafür umso mehr. Die hauten uns um und wir nahmen kehrt um.

Auf der Internetseite von dem Nationalpark Pass wird dafür geworben das der Grand Canyon NP mit inkludiert ist. Jetzt wissen wir nicht ob der Pass temporär nicht galt, die Internetseite nicht aktuell ist oder wir übers Ohr gehauen wurden. Versucht euer Glück wenn ihr den NP sehen möchtet.

Wieder ein gutes Gefühl im Bauch fuhren wir vom Parkplatz. Auf Menschenmassen hatten wir wenig Lust und noch weniger dafür viel Geld zu bezahlen. Also drehten wir die Musik auf und genoßen bei offenem Fenster die schöne Landschaft entlang der amerikanischen Straßen.

Wir steuerten unseren Wagen wieder in Richtung Las Vegas. In 2 Tagen ging unser Fliegen in Richtung New York. Uhhh New York, über Weihnachten…!

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