Bangkok erleben

Die Fähre ging wieder Richtung Festland und wir freuten uns auf die Großstadt. Große Einkaufsläden in denen man alles bekommt, weniger Insekten im Zimmer, Infrastruktur und endlich wieder Routine. Denn wir wollten uns eine Wohnung für mehrere Wochen nehmen und etwas aufarbeiten. Mein Part ist die Website und Martin schneidet Vlogs für Youtube.

Unser Youtube Kanal

Wir düsten also übers Wasser und ließen uns den Meerwind durch das Haar wehen. Mit Kopfhörern stand ich an der Reiling und schaute grinsend über die brausenden Wellen. Bis ich schließlich in der Ferne das Festland sah.

Überfahrt nach Surat Thani

Das Schiff dockte an. Wir suchten unseren Minivan, stiegen ein und wechselten später in den Nachtbus Richtung Bangkok.
Vorher mussten wir einchecken, heißt Passport abgeben und Temperaturkontrolle. Als das erledigt war machten wir es uns auf den Sesselähnlichen Sitzen gemütlich und schliefen kurze Zeit später ein.
In der Dämmerung wurden wir wach weil der Bus anhielt. Erster Stopp in Bangkok und einige wenige Leute stiegen aus. Am 2. Stopp hieß es für uns Rucksack auf und weiter zu Fuß zum Hostel.

Bangkok

“Die Stadt die niemals schläft” passt hier schon mal nicht. Es wirkte wie ausgestorben als wir uns umsahen. Ein paar wenige Menschen schliefen auf der Straße und ab und zu fuhr ein Auto vorbei. Sonst war es recht still in der Metropole.

Am Hostel angekommen nickten wir nochmal kurz ein. 1 Stunde später verstauten wir unsere große Backpacks in einer Ecke in der Lobby. Die kleinen Rucksäcke setzten wir auf und es ging auf die Suche nach Frühstück. Gestärkt suchten wir eine Busverbindung raus, wir wollten uns eine Wohnung anschauen. Wenn wir in einer Unterkunft länger bleiben, dann schauen wir sie uns meist vorher einmal an.

Bus Bangkok

Wir nahmen also den Bus. Für genau 8 Baht (0,22€) durften wir durch die halbe Stadt mit diesem Bus fahren. Aber… später erfuhren wir auch warum der Bus so billig war. Es gab keinen Fahrplan, man wartet gut und gerne mal 1 bis 2 Stunden bis einer kommt. Empfehlen würden wir diesen also nicht. In der Hitze auf einen Bus zu warten der vielleicht kommt oder auch nicht, letzteres durften wir auch schon in Erfahrung bringen, ist wirklich frustrierend.
Wir sind daraufhin immer mit dem Taxi gefahren. Da haben wir für solche Strecken (30 Min.) ca. 2 bis 3 € bezahlt. Das war völlig okay.

Am Abend waren wir dann wieder in unserer Unterkunft. Die Wohnung für die nächsten Wochen haben wir übrigens gefixt. 2 Tage später zogen wir dort ein.

Unsere Wohnung

Das Gefühl eine feste Base zu haben und nicht ständig den Rucksack packen zu müssen war für uns in dem Moment eine Wohltat.

Unsere Wohnung in Bangkok

Zu der Wohnung gehörte eine eingerichtete Küche, Schlaf- und Wohnzimmer, Fitnessstudio und ein Pool. Man konnte sein Zimmer täglich reinigen lassen und die Rezeption war 24 Stunden besetzt. Die Krönung war ein Shuttle der ein paar nahegelegene Spots wie Einkaufszentrum und die Bahnstation anfuhr. Wir haben ihn fürs einkaufen genutzt, das war perfekt. Über die Chatapp “line” standen wir mit der Rezeption in Kontakt und so bestellten wir den Shuttle- service, aber auch wenn wir andere Anliegen hatten wurden sie darüber einfach geklärt.

Wir haben uns den ersten Tag hier eingerichtet und sind dann die nächsten Tage auf Entdeckungstour gegangen. Für die ersten Sights sind wir mit einem Tuktuk und somit privaten Fahrer gefahren. Tuktuks gelten als teuer und eher als “Abzocke”. Wir haben für 2 Stunden rum fahren 80 Baht (2,17€) bezahlt. Wir fanden es völlig gerechtfertigt und sogar eigentlich zu wenig. Außerdem finde ich, dass man in Bangkok auch mal Tuktuk gefahren sein sollte, einfach fürs Gefühl. Es ist ziemlich laut aber fetzt auch mit dem Fahrtwind durch die Straßen zu düsen.

Must see in bangkok

Ich hab euch mal eine Map zusammen gestellt mit den 6 Dingen die ich euch empfehlen würde anzuschauen.

Alle Punkte sind an einem Tag zu schaffen, aber empfehlen würde ich euch sie in Ruhe über 2, 3 Tage verteilt zu besuchen. Setzt euch an den Spots hin und genießt das bunte Treiben. Ich liebe es ja das Ganze mit meiner Lieblingsmusik zu verbinden.

Beginnen wir mal mit der Tour:
*die folgenden angegebene Preise gelten pro Person.

1. Wat Indharaviharn

Die 32 m hohe Buddha Figur fällt natürlich sofort auf sobald du das Tempelgelände betrittst. Wir haben übrigens 40 Baht* (ca. 1€) Eintritt gezahlt, haben aber immer wieder verschiedene Preise gelesen. Wir glauben, dass aufgrund der Lage und je nach Nachfrage variiert wird. Von kostenlos bis 50 Baht war alles dabei.

Zurück zur Buddha Figur, sie wird »Luang Pho Tho« genannt. Der Bau hat ganze 100 Jahre gedauert was aber auch an der Finanzierung lag. Vollendet wurde der Bau 1967.

Die 32m konnten wir übrigens nicht hoch steigen, es war abgesperrt. Ob für immer wissen wir aber nicht. Das Gelände ist sonst sehr klein und man ist recht schnell wieder draußen. Faszinierend ist es dennoch.

2. Wat Pho

Einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist wohl der goldene, liegende Buddha im Wat Pho Tempel. Wenn ihr das Tempelgelände betretet, bezahlt ihr zuerst die 100 Baht* (3€) Eintritt und bemerkt wahrscheinlich dann erstmal, dass das Gelände gar nicht so klein ist. Am Anfang muss man sich kurz orientieren. Der goldene, liegende Buddha befindet sich relativ am Anfang zur linken Hand.

Vor dem Betreten dieser Gebetshalle, es gibt auf dem Gelände einige davon, müsst ihr wie immer eure Schuhe ausziehen. Diesmal schnappt ihr euch aber einen Beutel und packt sie da rein. Denn der Ausgang befindet sich woanders.
Achtung: der Steinboden ist teilweise sehr heiß, passt auf euere Füßchen auf.

In der Halle ist der liegende Buddha mit seinen 46 m Länge und 15 m Höhe nicht zu übersehen. Der Weg führt einmal um den Buddha herum. An den Fußsohlen sieht man übrigens die 108 positiven Handlungen.

Wie schon erwähnt befinden sich auf dem Gelände noch einige Gebetshallen und Pagoden. Es lohnt sich über das ganze Tempelgelände zu schlendern und in jede “verwinkelte Gasse” zu schauen.

3.Wat Arun

Kommen wir zu unserem Lieblingsstück. Der Wat Arun hat uns am meisten fasziniert. Der Eintritt lag wie zu erwarten bei 100 Baht* (3€). Es war noch sehr früh und die Sonne stand noch recht niedrig, sodass die große Pagode sie noch verdeckte. Als wir um die Pagode herum liefen lugte die Sonne hervor und es zeigte sich ein wunderschönes Bild vor uns.

Wat Arun Pagode

Info: Eine Pagode ist ein turmartiges Bauwerk. Ursprünglich dienten Pagoden dazu, Überreste “erleuchteter buddhistischer Mönche” aufzubewahren. Sie dienen heute unter anderem als Gegenstand der Verehrung. Der Aufbau der Pagode unterscheidet sich von Land zu Land. Beispielsweise unterscheidet sich die Anzahl der Stockwerke, ob gerade oder ungerade, nach dem Glauben.

Uns wurde immer wieder geraten abends her zu kommen, dann wird der Tempel von Lichtern angestrahlt. Sicherlich hat das einen besonderen Flair, aber wir wollten irgendwie am Morgen her kommen. Vielleicht auch weil wir wussten, dass wir dann unsere Ruhe hatten.

Die chinesischen Mosaiksteine aus Porzellan sind raffiniert verbaut. Wenn man um die Pagode herum läuft kann man sich gar nicht daran und an den Figuren satt sehen. Das Kunstwerk verläuft weit nach oben, ganze 70m hoch.

Das Tempelgelände liegt direkt am Westufer des Chao Phraya Flusses, wenn du also weiter läufst kannst du auch aufs Wasser schauen. Es lohnt sich, sich noch ein bisschen auf dem Gelände umzuschauen, eine wunderschöne Gartenanlage und Gebetshallen erwartet dich.

Nimm dir hier ruhig etwas mehr Zeit.

4. Wat prayurawongsawat worwihan

Wer hier beim Lesen des Namens nicht stolpert… 😉

Es war so, wir hörten von einer versteckten Gartenanlage mit einem kleinen Teich. Dieser kleine Ort soll wunderschön sein und dazu noch recht unbekannt.
Also hatten wir auch hier einen Pin auf der Karte gesetzt und steuerten darauf zu.

Am Gelände angekommen, überraschte uns zuerst die große weiße Pagode. Wie wir später feststellten, gehörte sie dazu. Wir liefen wieder um sie herum, diesmal aber auf einer, sagen wir, Mauer. Dann überquerten wir einen kleinen Platz um zu der besagten Gartenanlage zu kommen.

Pagode

Wie versteckt kam eine kleiner Garten mit Teich und Felsen zum Vorschein. Wir setzen uns an den Teich und durften viele Schildkröten beobachten. Hinter dem Teich war ein Felsen in dem kleine Gebetshäuschen zu sehen waren. Du kannst auf dem kleinen Grundstück einen Runde drehen. Hier hast du Ruhe um mal abzuschalten, übrigens mitten in Bangkok.

5. Benjakitti Park

Wir hörten immer wieder vom Lumphini Park. Da wollten alle hin. Wer uns kennt weiß, dass wir genau deswegen gern nach was anderem schauen. Und siehe da, fast neben an, gibt es den Benjakitti Park. Spoiler: der hat uns umgehauen.

Der Park ist kostenlos, du kannst also einfach rein gehen und erblickst erstmal den großen See in der Mitte des Parks. Um diesen See machen sehr viele Menschen Sport, es gibt sogar extra eine Spur für Radfahrer und eine für Jogger auf dem Gehweg. Der Rest des Parks ist mit Grünflächen, Bänken und Spazierwegen ausgestattet. Auch hier machen viele Menschen Sport. Egal ob allein, in Gruppen oder mit dem Personal- Trainer. Man merkt das Ding hier ist Sport, es gab sogar eine Tafel mit einer Kalorientabelle. Welche Lebensmittel haben wie viele Kalorien. Die stand einfach neben einem Gehweg.
Aber natürlich gibt es auch Menschen die einfach nur spazieren und sich unterhalten.

Kommen wir zum Highlight des Parks: der Anbau. Rechts vom Park ist eine neue Anlage gebaut wurden und die solltet ihr auf keinen Fall verpassen. Die Gartenanlage besteht aus “Brückenwegen”, die über Wasser und Grünflächen führt. Wir waren gerade da als die Sonne unterging, sie verschwand immer mehr hinter den Hochhäusern. Es war ein wunderschönes Bild.
Man kann aber auch unterhalb wie über Stege gehen, wo wir später auch lang liefen. Es hat uns sehr gefallen!

Übrigens waren wir ein paar Tage später im Lumphini Park und der hat uns bei weitem nicht so gefallen wie der Benjakitti Park. Aber auch er hat schöne Ecken.

Lumphini Park

6. Mit der Fähre übers Ufer

Dieser Punkt ist meiner Liebe zu Schiffen und Booten zu schulden zu kommen. Ich liebe es einfach auf dem Wasser. Aber in Bangkok lohnt es sich wirklich auch mal mit der Fähre zu fahren.

Wir haben für 5 Stationen (von Punkt 4 bis Punkt 6) 15 Baht* (0,40€) bezahlt. Der Fahrtwind ist eine Wohltat bei der Hitze und man sieht etwas von Bangkok. Am Fluss befindet sich übrigens ein großes Shoppingcenter: “River City Bangkok” welches einige Touristen besuchen.

Nach unseren Wochen in Bangkok ging es in den Norden. Nachdem wir in Chiang Mai einige Temple besucht haben (hierüber haben wir einige Posts auf unserem Instagram Kanal geschrieben) ging es mit dem Auto auf einen Roadtrip. Das hat echt gefetzt, bis auf eine kurze Krankheitsphase…

Hier geht’s weiter: Roadtrip durch den Norden Thailand

*Dieser Beitrag kann Marken und Firmennamen beinhalten. Solltest du über die damit verbundenen “Affiliate- links” etwas buchen oder bestellen, unterstützt du uns. Denn dann bekommen wir eine Provision, ohne dass du einen Nachteil daraus zu beziehst. Der Preis bleibt für dich gleich.

1 thought on “Bangkok erleben

Leave a Reply